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Coffeeshops in Goes verzichten auf Präventionsspenden

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Das Wappen von Goes – Bayern lässt grüßen ;-)

Bislang haben sich die beiden Coffeeshops in Goes, das „High Life“ und das „Aarden“ stark an den städtischen Präventionsprojekten beteiligt. Die Gemeindeverwaltung der Stadt mit knapp 37.000 Einwohnern selbst liess bis jetzt 10.000€ springen, während sich die beiden Coffeeshops mit zusammen 17.000€ beteiligten, um Drogenprävention an Schulen zu ermöglichen. Es wurden auch Elternabende direkt in den Coffeeshops veranstaltet (ich kann mir da ein Grinsen nicht verkneifen…)

Auf dieses Geld muss die Gemeinde nun verzichten. Der Grund dürfte uns allen klar sein: Verminderte Einnahmen aufgrund des Ausschlusses von Ausländern!

Es darf angezweifelt werden, dass die Strassenhändler einen Teil ihrer Einnahmen springen lassen. Warum auch? Damit würde man ja vielleicht ein paar ihrer (minderjährigen) Kunden vergraulen…

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Goes bald wieder offen?

Abgesichts der Lage momentan traue ich mich nicht wirklich, Meldungen als „Fakten“ darzustellen. NOS klang gestern wirklich überzeugend, aber irgendwie hört sich nach den Aussagen in den Kommentaren und der recherche von Hanfgleichstellen alles ein wenig anders an. Nichts desto trotz sieht es so aus, als hätte der Artikel etwas in Bewegung gesetzt.

„WeSmoke“ hat via twitter verkündet, dass Kontakt mit dem Bürgermeister von Goes aufgenommen wurde. Dieser solle gesagt haben, dass dort bald wieder Ausländer in die Shops gelassen werden und sie dem Beispiel vieler großen Gemeinden folgen würden.

Wollen wir hoffen, dass sich das nicht als Ente herausstellt. Die Aussage beruht aber wohl nicht auf der Umfrage von NOS, das lese ich zumindest aus dem tweet heraus.

CU Goes hat Angst vor Overlast durch Landsleute

Der Wietpas ist abgeschafft, eine Registrierung ist nicht mehr notwendig. Trotzdem sollen Ausländer in den Coffeeshops ausgeschlossen werden und in den bisherigen Wietpas-Regionen ist dies auch aktuell die Praxis.

Der ChristenUnie geht das zu weit: Sie wollen nicht nur ihre ausländischen Gäste, sondern auch alle Niederländer, die nicht auf der ehemaligen Insel Beveland (die mitlerweile nicht mehr existiert, da sie eingelandet wurde) wohnhaft sind.

Dies würde viele Niederländer betreffen, da die Coffeeshopdichte in der Region generell nicht sonderlich hoch ist.

Die CU (zusammen mit den lokalen SGP) konnten in der letzten Wahl 2010 13% der Stimmen gewinnen und belegen somit 3 der 25 Sitze im Stadtrat.

 

Verschiedene Nachrichten

Da sich in den drei Tagen in denen ich in Amsterdam Toleranz, Liberalität und Diskrimierungsfreies Behandeln von Touristen genossen habe, eine Menge Nachrichten angesammelt haben, gebe ich Euch mal ein paar Schlagzeilen dazu, sonst findet das kein Ende… Ich hoffe, Ihr habt Verständnis!

  • Die VVD (!!!) Tilburg und der Stadtrat Rotterdam wollen in ihren Gemeinden städtische Cannabisplantagen, um die Shops mit hochwertiger Ware zu versorgen und um die Backdoor abzuschaffen. Das wäre doch mal was!
  • Rotterdam will auch Milde walten lassen bei der Mindestentfernung zu Schulen. Ein Einführung der 350m-Regel würde das Aus von vielen Shops bedeuten. Daher wird auf diese Regel verzichtet.
  • Eine Umfrage der Maastrichter D66 bei der es um das Zulassen von Ausländern in den Coffeeshops ging endete eindeutig: 94% der Stimmen waren FÜR dass Zulassen von Nicht-Einwohnern. Die Umfrage wurde lokal in Maastricht und online durchgeführt. Das Ergebnis wurde auch durch einige aufmerksame Leser von „Kein Wietpas!“ beeinflusst.
  • Die Gemeinde Tiel überlegt, die Haarlemer Keurmerk auch einzuführen. Im Gleichen Zug sollen die Coffeeshops im Rand der Stadt umgesiedelt werden.
  • VVD Utrecht will Drive-In-Coffeeshops am Rande der Stadt einführen, damit die Zahl der Coffeeshops im Zentrum minimiert werden kann
  • In Goes wurde jetzt auch der Wietpas beerdigt, die Listen wurden zerstört. Residenz soll aber vorerst überprüft werden. Auf die 350m-Regel wird verzichtet.

Demnächst auch wieder längere Texte. Bin ja nicht jedes Wochenende in Amsterdam. Leider.

Öffentliche Diskussion in Goes

Am 29. November findet in Goes (Zeeland) eine Diskussion über weiche Drogen statt.Dies geschieht auf Initiative der Stiftung „Jongerenwer“, Indigo preventie und dem Coffeeshop „High Life“. Teilnehmen werden Politiker, Anwohner, Kunden und Wissenschaftler. Dies Diskussion ist öffentlich. Das interessante daran ist, dass sie im Coffeeshop „High Life“ (ein toller Laden!)  stattfinden wird, wo man eigentlich nur mit einem Wietpas hereinkommt. Ob an dem Abend auch Wahre verkauft und konsumiert wird, konnte ich leider nicht herausfinden ;-)

Aber es ist wirklich schön, dass sich die lokale Politik auf diesen Ort einlässt. Da sind keine Berührungsängste (auf beiden Seiten) und man lässt sich auf einen gemeinsamen Dialog ein! Was Goes jetzt nach der Abschaffung des Wietpas tun wird ist noch nicht geklärt. Bislang wurden die zwei Coffeeshops der Stadt für ihre vorbildliche Umsetzung der Regeln von der Politik gelobt, aber auch dort haben sich die Bürger mit Registrierungen zurückgehalten.

Die Stadt hat eine große Bedeutung, da sie die einzige Gemeinde in der näheren Umgebung mit Coffeeshops ist. Renesse-Urlauber dürften sie kennen ;-)

Coffeeshop-Besitzer verurteilt

Man merkt immer mehr, dass die aktuelle Politik in den Niederlanden momentan ziemlich auf Angriffskurs gegen die Coffeeshops ist.Der Wietpas ist da der radikalste Weg, aber es gibt auch viele andere Nachrichten, die die Gesamtsituation bedrohlich erscheinen lässt.

So wurde jetzt der Betreiber zweier Coffeeshops  in Goes und Vlissingen zu einer Geldstrafe von 25.000€ verurteilt, weil er die zulässige Höchslagermenge von 500 Gramm überschritten hat. Die Regeln besagen, dass in einem Coffeeshop nie mehr als 500 Gramm Cannabisprodukte gelagert werden dürfen. Dass das gerade in gut laufenden Shops logistisch nicht einzuhalten ist, dürfte jedem klar sein, der schon mal eine Schlange vor einem Coffeeshop gesehen hat. Und so wurde diese Regel bislang nicht wirklich beachtet. Jetzt aber gab es eben einen Prozess gegen einen Shop-Besitzer. 25.000€ Strafe muss er zahlen, sobald das Urteil rechtskräftig geworden ist.

Man stelle sich nur einmal vor, in Amsterdam würde man die Lagermengen kontrollieren. Ich würde mal behaupten, dass dann die meisten Shops Probleme bekommen würden…