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„The Post“ zeigt Scheitern des Wietpas

Ja, Micha und wilde13, ich hatte es gestern noch gesehen, habe aber nicht sofort die Sprengkraft des Artikel erkannt. War nicht mehr so ganz nüchtern ;-)

Das niederländische Nachrichtenmagazin „The Post Online“ titelte in einem Artikel groß: „Beweis: Das Scheitern des Wietpas, nun auch in Süd Limburg“ Zwar ist es leider (noch) keine Benachrichtigung über das komplette Ende der diskriminierenden Politik im Süden des Landes, aber der Artikel wird die Politik dazu zwingen, darauf zu reagieren.

Dem Nachrichtenmagazin wurden mehrere Diagramme zugespielt, die die Meldungen zur „Overlast“ in den Gemeinden Maastricht, Venlo, Venray, Roermond, Sittard-Geleen, Weert, Heerlen und Kerkrade 2011 mit denen von 2012 vergleicht. Ab Mai 2012 (Wietpaseinführung) gab es überall einen sprunghaften Anstieg, der dann zwar abflachte aber in den meisten Gemeinden stets über dem Vorjahresstand war.

Die Diagramme zeigen eindeutig, dass der Wietpas (und später das I-Kriterium) sein Ziel völlig verfehlt hat: Die Overlast hat zugenommen und der „Drogentourismus“ bleib erhalten. Ich denke mal, die Politik muss sich jetzt einigen unangenehmen Fragen stellen und: Handeln!

Vielleicht solltet Ihr schonmal das Ergebnis der letzen Sonntagsumfrage anschauen. Die Sitzung in Venlo dürfte sehr spannend werden…

Overlast in Venray

Hans Gilissen ist der Bürgermeister von Venray und er hat ein Problem. Nach seiner Aussage haben sich die Meldungen über drogenbezogene Belästigungen stark vermehrt. Das berichteten heute sowohl die Zeitung De Limburger als auch der Radiosender BNR.

In den letzten vier Jahren soll sich die sogenannte „Overlast“ versechsfacht haben. Dabei ließe sich im Jahr 2012 sogar eine Verdreifachung gegenüber dem Jahr 2011 feststellen.

In Frühjahr 2012 wurde der Wietpas eingeführt und bei ihm sieht Hans Gilissen auch das Problem.

„Auffällig ist, dass wir seit der Einführung einen enormen Anstieg der Zahl der Meldungen sehen. Wir reden dabei über sichtbare Transaktionen auf der Straße.“

Seine Behauptung kann er jetzt durch die mittlerweile ermittelten Zahlen aus 2012 untermauern. Daher macht er seinen Unmut auch erneut bei Ivo Opsteltens  Ministerium für Sicherheit und Justiz deutlich .

„Wir haben uns bereits früher beim Ministerium gemeldet  aber dies blieb ohne Ergebnisse. Jetzt haben wir Zahlen welche ein heftiges Bild  zeigen. In vier Jahren gab es eine sechsfache Erhöhung der Anzahl der Meldungen. Letztes Jahr wurde dann der Wietpas eingeführt. Danach verdreifachte sich Anzahl der Meldungen noch mal. Dies ist eine sehr besorgniserregende Entwicklung. „

Seiner Meinung nach sei dieses Problem trotz zusätzlicher Maßnahmen und polizeilichen Kapazitäten nur schwer zu bekämpfen. Der Handel an sich sei dabei nicht das größte Problem sondern die Gewaltdelikte die sich in seinem Umfeld ereignen können. Allerdings könne man anhand der nackten Zahlen nur schwierig feststellen ob eine Zunahme der Gewalt in der Region auch direkt mit dem Wietpas und der Overlast zusammenhängt. Die Zahl der gemeldeten Vorgänge wie Straßendeals sei aber eindeutig gestiegen.

Ob man in  anderen Gemeinden in Limburg wie Maastricht oder Venlo die gleiche Problematik hat könne er nicht genau sagen. Allerdings könne Gilissen  sich vorstellen, dass man die Situation dort auch insgesamt anders betrachtet da der Drogentourismus dort eine größere Rolle spielt. Dieser sei seit dem Wietpas etwas zurückgegangen.

In Venray habe man aber zwei Coffeeshops die gut miteinander auskommen und nicht viel Ärger machen würden. Seit einem Jahr, also seit dem Wietpas, seien die Probleme aber explodiert. Im Interrview mit BNR deutete Gilissen an, dass es ihm nicht um Schuldzuweisungen gehe. Man müsse  aber anhand der ermittelten Erkenntnisse nun etwas unternehmenn. Man sollte  als Regierung geschlossen vorgehen und erkennen können, dass man an manchen Orten nicht das erreicht hat was man wollte.

Es ist passiert…

„Kein Wietpas!“ hat Macht.

Ein Shop in Venray wird überlaufen und ein CS-Besitzer in Arnhem ist „angepisst“ über den Artikel „Arnhem – the new point to go“.

Ist das gut oder schlecht?

Haben wir hier eventuell schon so viel „Macht“, das wir Druck auf die CS-Besitzer ausüben (könn(t)en)?

Vielfach wurde bemängelt, das die CS-Besitzer in den, bis zum 01.01.2013, „freien Städten“ oft sehr schlecht informiert und organisiert waren. Keine Informationsaushänge, keine Unterschriftenlisten, etc.. Genaugenommen macht der Großteil der CS-Besitzer keinerlei Anstalten sich aktiv gegen den Wietpas, das Ingezetenencriterium und die Backdoorproblematik zur Wehr zu setzen.

In Deutschland und Belgien lebende Kunden haben die meisten CS-Besitzer zu mehrfachen Millionären gemacht – was machen sie jetzt für die nicht in den Niederlanden lebenden Kunden?

Würden alle CS-Besitzer 50% ihres Privatvermögens über einer Millionen EUR für die Abschaffung des I-Kriteriums oder die Legalisierungsbewegung verwenden… stände ein UNGLAUBLICHER Betrag zur Verfügung – mit dem sich eine wahnsinnig  schlagfertige Lobby und mediale Präsenz realisieren lies… für GANZ Europa.

Was tun sie? NICHTS!

Muss man diese prallen Portemonnaies jetzt mit aller Gewalt schützen? Oder darf man diesen Leuten auch klar sagen/zeigen, das auch sie eine Pflicht besitzen ihren im Ausland lebenden Kunden „zu helfen“?

WARUM tun im Ausland lebende Personen die CS-Szene in NL intensiver beobachten und analysieren als die Coffeeshops selbst? Mit 0,01% vom Landesweiten CS-Gewinn ließ sich ganz sicher eine 3-Köpfige Agentur betreiben…

Was tun sie? NICHTS!

Peter auf coffeshopniews hat weniger aktive Unterstützer als mobo…
Coffeeshopniews sind mitangewiesen auf unsere Recherchen…
In NL lebenden Ausländern erklären wir das funktionieren der GBA…

WO ist die durch Coffeeshops gebildete TaskForce? Wo sind die Niederländer, die dem mobo zuarbeiten? Wo sind die Übersetzer die auch frankophone Belgier mit aktuellen Info´s versorgen – WO? Am 30.04.2012 z.B. wurden im Kosbor in Maastricht die Wartenummern allein in Französisch ausgerufen.

WO WO WO WO – WO sind die CS-Betreiber? WO ist denen ihr Einsatz/Geld?

Niederländische Parteien hingegen tun etwas. Aber nicht für die Shops oder für uns – nein die denken, auf die Niederlanden beschränkt, Gesamtgesellschaftlich – und das ist auch richtig so.  Die bis zum 01.05.2012 angewandte Duldungspolitik war eine politische Entscheidung. KEIN Kiffer hat für diese Errungenschaft auf die Straße gehen oder Zeitungsanzeigen schalten müssen. Nicht mehr zu kontrollierendes öffentliches Kiffen und Dealen Anfang der 70er „zwang“ die Politik dazu. Jetzt zwingt die Backdoorproblematik die Politik dazu den eingeschlagenen Weg anzupassen. Aufgabe der CS wäre es gewesen unter massiver Lobbybildung Einfluss auf diesen Prozess zu nehmen – was tun sie ? NICHTS!

Solange sich das Gros der Niederländischen Coffeeshopbesitzer nicht GANZ MASSIV für einen Europäischen Weg stark macht und dafür auch Geld fließen lässt sind sie blos kaltblütige Geschäftemacher…  die sich über nichts beklagen dürfen – zumindest nicht über uns.
Gerne an, nicht in den Niederlanden lebenden, Kunden weitere Gewinne machen – aber nicht Öffentlich dazu stehen wollen… Das ist keinen Deut besser wie die Jongens auf den Scootern vor dem Shop.

Das in einer kontroversen Angelegenheit für die eine Seite ein „(Macht)Gebrauch“ für die andere Seite einem (Macht)Missbrauch“ gleichkommt liegt in der Natur der Dinge.

„Kein Wietpas!“ hat Macht – wie die am effektivsten zu Nutzen ist – steht noch im Raum. Wenn diese Macht aber zufällig zuschlägt… macht das auch nix! Wem die Macht von „Kein Wietpas!“ nicht passt kann ja den Hanf regulieren… oder seinen Laden konsequent AUF oder ZU machen – wer wischiwaschi macht – bekommt wischiwaschi zurück.

 

EDIT 15:55:

Nachdem dieser Artikel einige Wellen geschlagen hat und auch von der VOC retwittert wird will ich noch ein Ding spezifizieren.

Die CS-Besitzer haben natürlich keine ursächliche Schuld an nichts. Ursächlich ist Anslinger und das endgültige internationale Totalverbot in 1963.
Das aber die Europäische Legalisierungsbewegung im Vergleich zu den USA mit derart kümmerlichen Finanzmitteln ausgestattet ist – das ist ein Ding welches sich primär die Coffeeshops vorwerfen lassen müssen!
Amerikanische Hanfapotheken sind durchaus mit den CS in NL zu vergleichen. Beides sind die einzigen Orte, auf ihrem jeweiligem Kontinent, an denen User legal an Hanf gelangen können. Amerikanische Hanfapotheken spenden Millionen an NORML – und was spenden die Niederländischen Coffeeshops… ?

 

Bitte Venray meiden!

Momentan herrscht große Verwirrung um das kleine Städtchen Venray. Zuerst gab es vereinzelte Kommentare auf „Kein Wietpas!“, dass das Harlicanas wieder Ausländer bediene. Irgendwann trudelte dann ein glaubwürdiger Gastbeitrag ein, den ich zuerst kurze Zeit online stellte, nach kurzer Bedenkzeit aber wieder vom Netz nahm. Wir haben dann in dem Shop angerufen und nachgefragt, ob sie mit einer Veröffentlichung eiverstanden seien. Da sie damit keine Probleme hatten, stellte ich den Artikel wieder online.

Leider haben die Betreiber des Shops wohl die Reichweite von „Kein Wietpas!“ unterschätzt, denn mittlerweile hat sich die Frequenz deutscher Besucher dort massiv erhöht und scheinbar gab es dort auch schon einen Besuch der Polizei. Die Situation ist also deutlich gekippt. Klar könnte man jetzt meinen, dass der Shop selbst schuld ist. Weil Ausländer entgegen der Erlaubnis hereingelassen wurden. Weil die Reichweite eines kleinen, privaten, deutschen Blogs massiv unterschätzt wurde (dies ist nicht zum ersten mal passiert!)

Das Hauptziel unseres Blogs ist der Erhalt der Coffeeshopkultur. Das ein Shop jetzt scheinbar Probleme durch uns bekommt tut mir aufrichtig leid! Dies lag natürlich weder in meiner, noch in der Absicht der Einsender des Gastbeitrages.

Ich möchte Euch hiermit eindringlich bitten: Besucht nicht mehr den Shop in Venray! Fahrt nach Arnhem oder anderen offiziell offenen Städten, wenn ihr unbedingt was haben wollt, aber verzichtet auf einen Besuch des Harlicanas! Hier stehen Existenzen auf dem Spiel (die durch den Wietpas und dem gegenwärtigen Gegenwind der Regierung eh schon angekratzt sind)

Gastbeitrag: Verwirrung um Venray

Update 08.01.2013: Bitte unbedingt diesen Artikel lesen!

Update: Ich hatte diesen Artikel bereits heute Mittag temporär online. Nach den ersten Kommentaren habe ich ihn doch wieder vom Netz genommen, aus Angst vor möglichen Folgen für den Coffeeshop, da „Kein Wietpas!“ ja doch schon einiges an Reichweite hat. Unser fleißiges Telefonmädchen ;-) Hanfgleichstellen hat aber jetzt auch im Halicarnas angerufen und gefragt, ob sie mit einer Veröffentlichung des frohen Botschaft einverstanden sind. Dies wäre kein Problem und es wäre ihnen egal, ob es im Netz zu lesen sei. Daher stelle ich den Text wieder Online. Trotzdem ist das natürlich mit Vorsicht zu geniessen. Eine Garantie für einen Einlass kann und will ich nicht geben.  Ebenso ist nicht gesichert, ob der Shop für sein Handeln Sanktionen erwartet. Alles sehr seltsam… mobo

Offen, oder doch nicht? Meldungen über Venray haben in den letzten Tagen für Verwirrung gesorgt. Heute hat mich eine eMail von unseren Lesern Steffi & Kai (die hoffentlich kein Problem mit der Veröffentlichung haben) erreicht, die die Diskussion neu anfeuern dürfte.

Mit großer Spannung verfolgen meine Frau und ich das Politische Geschehenrund um die Cannabisfrage.
Wir fahren jetzt seit mehr als 17 Jahren in die Provinz Limburg.
Unsere Stammläden Roots/Oase wurden damals geschlossen und wir mussten auf Nimwegen Kurs nehmen.
Drama,Drama,Drama!!!!
Es war nicht überall so, aber oft fühlten wir uns nicht Willkommen.
Das was man eigentlich als Verschnitt kannte wurde uns oft in den meisten Shops als gute Qualität angepriesen.
Trocken, Krümmelig, Blättrig und ein Heuiger Duft.
Bäh!!!!!!!!
Das was man Rauchen konnte war ekelhaft Teuer.
Nun haben wir uns überwunden am schönen Samstag den 29.12. nach Venray zu fahren, und siehe da es gibt was zu kaufen :-) ……Freu.
Problem ist nur, dass es eigentlich noch untersagt ist in Venray „da ja Provinz Limburg“ und auf erster Anfrage im Switch uns auch freundlich gesagt wurde, dass der Shop noch nichts an Ausländer verkaufen würde, wir aber doch mal ins Halicarnas gehen sollten da würde man etwas bekommen.
Gesagt getan und tatsächlich wurden wir mehr als freundlich empfangen.
Wir freuten uns und waren auch nicht die einzigen „nicht Niederländer“, die sich über den Zutritt und dem Gefühl wieder Willkommen zu sein freuten.
Wir hatten nicht das Gefühl das wir schnell aus dem Laden wieder verschwinden sollten.
Dem Betreiber war es nur unangenehm das Touristen dort sitzen möchten und Rauchen wollten – da wegelte man „FREUNDLICH“ ab und erklärte, dass alle ein Auge zudrücken, da keiner mehr Lust auf dieses politische hin und her hat, und es kein Problem wäre, etwas in Ruhe zu kaufen.
Also kaufen ja, sitzen nein.
Ob es ein Dauerzustand bleibt ist abzuwarten.
Da wir 1x Wöchentlich zu Gast sind im schönen Nachbarland und die Schnauze gestrichen voll haben von der Gurkerei ins tolle Gelderland werde wir jetzt erst mal hartnäckig am Ball bleiben was die Situation in Venray betrifft.
Nochmal großes Lob für „Kein Wietpas!“
Tiefgründig, Aktuell, informativ und Aktiv einfach toll.

Gastbeitrag: Gerüchteküche

Unser geschätzter Investigativreporter „Hanfgleichstellen“ hat sich nach der Aufregung um den NOS-Artikel gestern die Mühe gemacht, und hat eine große Anzahl an Coffeeshops kontaktiert, um die Meldung zu verifizieren. Durch die zahlreichen Kommentare hier im Blog hat sich ja bereits herausgestellt, dass die Situation vor Ort doch ein wenig anders ist, als die niederländische Presse es geschrieben hat. Zeit für Klärung! Vielen Dank für den Artikel und die grandiose Arbeit, die dahinter steckt!

Die Gerüchteküche brodelt und so manch einer geht dieser auf den Leim. Ein Kommentator auf „Kein Wietpas!“  hat das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Venray für Deutsche offen sei. Einen Tag später  wird dieser Beitrag auf nos.nl veröffentlicht, welcher den Eindruck erwecken könnte, in Heerlen sei die Welt wieder in Ordnung.
Diverse Menschen brechen auf nach Heerlen und Venray in der Hoffnung, lecker und relaxt einen drehen zu können. Auch ich habe Samstag Morgen einen Plan geschmiedet, wie ich alle CS südlich von Roermond anfahren könnte, um vor Ort klare Aussagen zu bekommen – zum „lecker einen drehen“ wäre das für mich nicht nötig gewesen – mir ging es wirklich darum, verlässliche Informationen zu haben. Kommentare von Anonymen sind für mich alles andere als eine zuverlässige Quelle.
Leider zerschlug sich der Plan und mir blieb nichts anderes übrig, als mal die Runde durch zu telefonieren. Meine Frau erklärte sich bereit zu Telefonieren (die kann wesentlich besser NL wie ich).
Den ersten erfolgreichen Anruf landeten wir im Genesis/Geleen – (geiler Laden – top günstiges und gutes Buitenwiet).
Meine Frau kann zwar top NL sprechen, aber trotz einer gewissen Vorbereitung fehlte ihr das Hintergrundwissen um, auf mein Zurufen hin, beim Gegenüber zu „bohren“. Also habe ich ihr das Handy entrissen und doch selbst die Initiative/das Wort ergriffen… Die Frau im Genesis wusste einzig, das sie weder jetzt noch ab 01.01.2013 Ausländer rein lassen dürfe. Von dem NOS-Artikel wusste sie noch nichts.
Der zweite CS in Geleen, der Club88, hofft auf das Urteil im „Marc-Prozess“ und die weitere allgemeine Entwicklung klang aber nicht besonders optimistisch.
In Sittard (ist eine Gemeinde mit Geleen zusammen) konnte ich nur das Relax erreichen. Dort war man auch einigermaßen schlecht informiert oder sehr bekifft ;-) Man verwechselte Marc´s Prozess mit einer Entscheidung der 2de Kamer. Also auch dort ist momentan, bzw. ab 01.01.2013 kein Zugang möglich und man hofft auf Marc bzw. ein Wunder.
Das Quiam in Eygelshoven (Gemeinde Kerkrade)  war interessant. Man kannte  den NOS-Artikel und wusste um Marc´s Prozess Bescheid. Bezüglich des 0.01.2013 warte man sehr zeitnah auf eine Aussage des Bürgermeisters – eine konkrete Anfrage ihrerseits sei gestellt. Ich könne ab dem 02.01.2013 wieder nachfragen.
Das DownUnder in Kerkrade hofft mehr auf die Absurdität der Insellösungen und die Unrechtsmäßigkeit des I-Kriteriums und glaubt, dass darüber der Shop im Laufe der nächsten Monate wieder für alle geöffnet werden dürfe.
Die beiden Läden direkt in Heerlen (Capricorn & Brothers) habe ich leider nicht erreichen können, obwohl ich bis 23:00 im Stundentakt da angerufen habe.
Das HappyDays in Hoensbroek gehört aber auch zur Gemeinde Heerlen und dort freute man sich sehr über den NOS-Artikel. Von der vermeintlichen Haltung der eigenen Gemeinde hatte man aber auch erst durch eben diesen Artikel erfahren. Ausländer lassen sie erst wieder herein wenn von der Stadt / Polizei das OK kommt.

Ich bin ziemlich sicher, dass ich heute in einen oder zwei der neun angerufenen Läden rein gekommen wäre. Ähnlich wie derjenige, der fälschlicherweise Entwarnung für Venray gab. Ich bin 45, mein NL ist mittlerweile selbst fürs Telefonieren zu gebrauchen – bestimmt ne ganz andere Ausgangslage als für einen nur Deutsch sprechenden 18jährigen.

Definitiv ist es also so, das in Südlimburg NICHTS geht. GARNIX! Alles blos Gerüchte – leider.

Ausländische Kunden in den meisten Coffeeshops willkommen

Amsterdam 2007 - 030-X2

Viele Coffeeshops weiterhin oder wieder offen für alle!
Bild unter CC-Lizenz, Urheber Jason Dunn

Update: Momentan sind weder die Shops in Venray und Heerlen für Ausländer geöffnet. Inwieweit sich dies am 01.01 ändern wird ist noch nicht abzusehen. Weite Anfahrtsstrecken lohnen sich wohl nicht! Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir berichten!

Wie es aussieht ist jetzt vorbei mit der von mir prognostizierten „Ruhe vor dem Sturm„. Dabei habe ich doch erst gestern meinen Brief für Ivo in den Briefkasten gesteckt… Nachdem es für viele Gemeinden lange unklar war, ob (und wie) sie das I-Kriterium in ihrer lokalen Coffeeshoppolitik kontrollieren.

Das Nachrichtenmagazin nos.nl hat die  Gemeinden mit Coffeeshops gefragt, ob das „I-Kriterium“, also der Wietpas-Light, in ihrer Stadt kontrolliert werde. Von den ca. 100 Gemeinden, in denen es Coffeeshops gibt, haben 56 auf die Anfrage reagiert und davon wiederum zeigten 27 die Absicht, die Herkunft bzw. Wohnort eines Kunden nicht in den Coffeeshops kontrollieren zu lassen, also nicht zu diskriminieren!

Auf twitter verkündete @wietpasje, dass dadurch mindesten 359 der 659 niederländischen Coffeeshops auch weiterhin jeden Volljährigen, unabhängig von Nationalität und Wohnort willkommen heißen dürfen, der Großteil der Coffeeshops befindet sich in Amsterdam und Rotterdam, welche beide offen sind.

Unter den toleranten Gemeinden befinden sich Amsterdam, Rotterdam, Haarlem, Leeuwarden, Utrecht und Amersfoort. Auch sind einige Grenzstädte mit dabei: Enschede *freu* und Arnhem. Maastricht bleibt vorerst geschlossen, ebenso Venlo. Für die ehemaligen Besucher gibt es aber nah gelegene Alternativen: Heerlen lässt Ausländer zu (interessant für alle „Maastrichter“) und laut unserem Leser „YeYo“ werden in Venray (interessant für alle „Venloer“) bereits wieder Ausländer bedient (belegt durch Besuch von YesYo).

Ich kann mir vorstellen, dass diese Nachricht selbst auch noch viele „Trittbrettfahrer“ nach sich ziehen könnte, da sich einige Bürgermeister dadurch emanzipieren könnten, wie es viele Kollegen bereits getan haben. Im nos.nl-Artikel befindet sich auch eine (nicht vollständige) Karte, in der man für viele Gemeinden überprüfen kann, wie ab Januar gehandhabt werden soll. Die Farbe sagt dabei nichts über die Einhaltung des Kriterium aus, sondern, ob Infos vorliegen. Kickt auf den Punkt und die Infos stehen in einem Layover.

Bitte bedenkt, dass die Angaben auf den Aussagen der Gemeinden basieren. Das ist keine Garantie und kein fester Beschluss! Unterschätzt auch nicht die Macht von Ivo Opstelten.

Und vor allem: Bitte benehmt Euch vor Ort. Wir bewegen uns auf dünnen Eis!

Den ersten Kommentar von Ivo gibt es übrigens auch schon: „Das es noch immer Unwissenheit gibt, kann ich verstehen“ (laut VOC)

Wietpas verliert immer mehr Unterstützer

Bild unter CC-Lizenz. Urheber „aussiegall“

Nun fallen die Unterstützer des Wietpas wie beim Domino-Day: Nach Onno Hoes haben jetzt auch die Bürgermeister von Weert, Heerlen, Venlo, Roermond, Sittard und Venray  haben jetzt ebenfalls eine wundersame Meinungsänderung durchlebt und wollen den „Wietpas-Light“ wie er von Hoes vorgeschlagen wurde, also ohne feste Registrierung, aber immer noch mit niederländischen Wohnsitz.Teilweise sollen sie sogar eine komplette Abschaffung fordern (welche das sind konnte ich aber nicht rausfinden).

Auch der  Venlos neuer Bürgermeiste in Spe, Antoin Scholten von der VVD (!!!),  der noch gar nicht ins Amt vereidigt wurde hat bereits verkündet, dass er den Wietpas für keine gute Idee hält.

Vor der Wahl sind auf einmal alle einsichtig… Trotzdem ein gutes Zeichen!