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Kurznachrichten #4

Oft sammelt sich einiges an Nachrichten an, so dass wir mit dem Veröffentlich nicht mehr nachkommen.
Daher mal wieder in aller Kürze und garantiert Maastricht-frei…

In den Gemeinden Oldenbroekund im benachbartem Hattem in Gelderland wird es keinen Coffeeshop für die 22.000 und 11.000 Einwohner geben. Anträge wurden von den Gemeinden abgelehnt.

In Den Bosch hingegen kann es gar nicht genug Shops geben. Die Gemeinde prüft jetzt im Stadtrat, ob Lizenzen für 3 zusätzliche Shops vergeben werden sollen. Geht doch!

Die Bürgermeister von Heerlen (Paul Depla, PvdA), Roermond (Peter Cammaert, CDA) und Venlo (Antoin Scholten, VVD) wollen jetzt gemeinsam eine Lösung ausarbeiten, um einen Gemeindeanbau für die Coffeeshops zu ermöglichen.

Die beiden Coffeeshops in Sittard, Skunk und Relax, werden umziehen. Ausnahmsweise sind die Gründe dazu mal nicht Cannabisfeindlicher Natur, es wird ein Umbau der Gegend geben und auch andere Geschäfte werden umziehen müssen. Beide Shops finden ihr neues Zuhause am Stationsplein. Dazu wird bei der 350m-Regel ein Auge zugedrückt.

Der Coffeeshop ‚t Geeltje in Dordrecht (Südholland) verliert seine Lizenz. Bürgermeister Arno Brok entzog sie dem Shop, weil es wiederholt zu „Overlast“ kam. Gibt es eigentlich noch Kneipen in der Gemeinde??

Hoffentlich ganz schnell veröffentlich unser Antonio ein Bericht über die Ereignisse in Tilburg.
Gell, Herr Peri? ;-)

Gastbeitrag: eMailverkehr mit Peter vom Nobody’s Place, Venlo

20130526-143739.jpgUnser treuer Leser Seb hat im Gegensatz zu mir die eMail-Adresse von Peter Schneider, dem Besitzer des beliebten Coffeeshops „Nobody’s Place“ a.k.a. „Nobbes“. Da ja momentan hier wieder eine rege Diskussion zur Situation in Venlo herrscht, hat Seb sich an die Tasten gesetzt und mit Peter gemalt. Die Diskussion hat er bereits in den Kommentaren gepostet, aber da nicht jeder die Kommentare ließt, hier noch mal für alle. Ich denke, die Mails beantworten einige Fragen! Danke Seb für deine Mühen!

Hi Peter :) wie geht es dir? Eine frage verkauft ihr an uns deutschen wieder? Hab gehört das ihr aan uns deutsche wieder verkauft?! aber man sich als Ausländer nicht weiter dann im Shop aufhalten darf? Wie sieht das aus? Kann ich Ebkes reinkommen oder schickst mich ohne nach Hause.

Beste Grüße Seb

Daraufhin die Antwort von Peter:

Hi Seb, wir warten noch eben ab was das Gericht am 12 Juni in Maastricht zagt. Es hat für uns kein Zweck die streit mit Regierung anzufangen weil das schon durch Maastricht und andere platzen in Limburg jetzt passiert. Wir haben 5000 Hollandische Kunden und sind der gröbste coffeeshop am Moment in Limburg, wann auch wir geschlossen werden, kommen viele Leute in Problemen.
Bitte warte noch ein Monat für das Du uns wieder versucht zu besuchen, aber wir vermischen unser feste Kunden noch jeden Tag und das ist nicht für das Geld aber wegen den angenehme Atmosphäre die unser Deutsche Kunden immer in uns Geschäft gebracht haben.

Hoffentlich bis bald,….mfg Peter

Seb dann weiter:

Danke für die schnelle Antwort, dann kaufe ich heute wieder bei den Osmanen in Venlo, schade. Ich kann deine Auffassung der Dinge leider nicht ganz teilen. Ich hätte es gut gefunden wenn Venlo nicht nur dein Shop (alle Shops) sich solidarisieren mit Maastricht und den gleichen Schritt gehen, so werden wie du schon sagtest, deine 5000 niederländische Stamm Kunden gezwungen auf der Straße zu kaufen. Und so würden alle mitbekommen was die Coffeeshops für euer Land bewegen, sie verhindern den Straßenhandel. Echt schade, etwas mehr Mut und eigen Initiative hätte ich von dir erwartet. Du warst derjenige, der damals zu mir sagte: Kauf hier auf der strasse, sodass die Anwohner genervt sind und der wietpass gekippt wird, was hast du bisher dazu beigetragen?

Gruß Seb

Und Peter wieder:

Das habe ich versucht aber die andere Venlose Shops machen nicht mit, so dann werde Noppes geschlossen und unsere Kunden kaufen fröhlich weiter in die zwei andere Shops, was sollen die sich freuen den die haben jetzt nur einige Kunden auf ein Tag. Aber danke für das „vertrauen“ das ich auch für euer Sache streite. Tut mir „wirklich gut“.
Gehe nach Roermond coffeeshop Skunk, die werde Dir nicht wegschicken.

peter

Gastbeitrag: Vor Ort in Venlo

20130514-202738.jpg

Würde ich für jedes Mal, wenn jemand nach Venlo fragt ein Stück Käse bekommen, könnte ich längst die holländische Staatsbürgerschaft beantragen… Und weil ich mit Sicherheit nicht der einzige bin, der aufgrund der vielen Nachfragen leicht genervt ist, hat sich unser treuer Leser Elli in die verbotene Stadt gemacht und sich einmal umgeschaut! Vielen dank dafür und dass du Deine Erfahrungen mit uns teilst!

Ich war heute in Venlo, um zu sehen wie die Situation in der Stadt mit den Dealern aussieht. Weiterhin wollte ich in die Coffeeshops und folgende Fragen stellen:

1. Wann verkaufen Sie wieder an Ausländer?
2) Wie sieht die Situation mit den Dealern aus?
3) Warum haben Sie sich nicht Maastricht angeschlossen am 5. Mai und die Coffeeshops für Ausländer geöffnet?,
4) Kennen Sie Kein Wietpas! ?

Zuletzt hatte ich vor, einen Coffeeshopmitarbeiter zusammen mit dem Kein Wietpas! – Plakat abzulichten.
Angefangen habe ich bei dem Coffeeshop Oase. Die Oase ist geschlossen, allerdings ist die ganze Ausstattung weiterhin vorhanden. Angefangen von den Außenbeleuchtungen bis zur Inneneinrichtung, so weit ich das sehen konnte, so dass man darauf schließen kann, dass die Oase nur vorübergehend stillgelegt ist. Als nächstes besuchte ich den Coffeeshop Klein Maar Fijn in der Nähe des Marktes. Von außen konnte man im Fenster bereits ein Schild erkennen, auf dem „no discrimination“ steht. Ich ging hinein und erklärte was ich vorhatte, aber leider wollte man mir keine Frage beantworten. Ich hörte immer nur: „Ich weiß nicht“. Ziemlich enttäuscht verließ ich den Laden wieder. Danach ging ich dann direkt zum Nobody Place. Aber auch hier waren die Antworten leider einsilbig.
Zu 1): „Es ändert sich täglich was. Wir wissen nicht was passieren wird“.
Zu 2) „Ja, Dealer sind mehr geworden. Ich muss nur in der Nähe herumgehen und würde ohne Probleme welche treffen“.
Zu 3) Ausweichend geantwortet.
Zu 4) „Ja“. Ich habe daraufhin gefragt, ob ich für KeinWietpas! ein Foto machen dürfte, aber man meinte, besser nicht, ich solle mich das nächste Mal vorher anmelden, dann würde mir geholfen werden.

In der Nähe des Nobodys Place traf ich dann auch einen Dealer. Zuerst hörte ich nur ein Pfeifen, dann nochmal und dann ein Hupen. Ich ging weg in die entgegengesetzte Richtung. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen wie mir jemand folgte. Kurz danach holte mich jemand ein und fragte mich ob ich was wolle: „Gras, Hasch, Kokain oder Pillen?“ Ich blieb nicht stehen und verneinte freundlich. „Wirklich nicht? Ich hab alles.“ „Nein, ich nehme nichts“. „Ehrlich?“ „Ja, wirklich.“ „Ok. Ciao“. „Ciao“. Das war ungefähr die Konversation zwischen uns. Er war um die 20 Jahre und nicht aggressiv oder besonders aufdringlich. Kurz danach traf ich zwei Polizistinnen, die auf Fahrrädern unterwegs waren. Ich fragte sie nach ihrer Meinung. „Ist die Situation seit Wietpas / Einwohner-Kriterium besser oder schlechter geworden? Die beiden guckten mich an. Die Antwort: „Ich weiß nicht“. „Es gibt aber mehr Dealer“, sagte ich, „oder?“ Die Polizistin nickte, sagte aber nichts. Ich glaube sie waren ein bischen überrascht und fühlten sich überrumpelt. Ich merkte: Das ist ein schwieriges Thema. Irgendwie will keiner offen sprechen.
Danach sprach ich noch drei Personen an. Einmal in einem Supermarkt einen Angestellten, bei dem ich abermals die Antwort: „Ich weiß nicht“ bekam. Spätestens da musste ich heftig Grinsen. Dieser Mann gab mir allerdings zu verstehen, dass er sich mit der Situation überhaupt nicht beschäftigt habe. Dann sprach mich jemand in der Fußgängerzone an, um mir etwas zu verkaufen (keine Drogen). Ich nutze die Gelegenheit um zu fragen und zu meiner Überraschung bot er mir an, mir Cannabis zu besorgen, wenn ich wollte. Zuletzt fragte ich noch einen Angestellten am Bahnhof von Venlo. Endlich mal jemand der mehr sagte als „ich weiß nicht“. Er sagte mir, die Situation ist deutlich schwieriger geworden seit dem Wietpas. „Es gibt wieder mehr Drugdealers. Die Coffeeshops sollen wieder für die Ausländer öffnen.“

Weitere Shops in Limburg wollen sich emanzipieren

Wow, was für ein Tag! Und die Meldungen reißen nicht ab! Nachdem heute die Bombe in Maastricht geplatzt ist hat jetzt auch Shopbetreiber Peter Hendriks, der die Skunk-Coffeeshops in Roermond und Sittard betreibt, dass er sich der Aktion in Maastricht anschliessen werde. Andere Shops in Limburg sind da bislang etwas zurückhaltender: In Geleen, Heerlen und Weert wolle man sich an die Regeln halten. Und falls jemand nach Venlo fragt: Hier wolle man das Gespräch mit dem Bürgermeister abwarten, bevor entschieden wird, wie weiter vorgegangen wird.

Der Appel von Marc´s Anwalt an die Shopbetreiber der Provinz scheint also zu fruchten, eine Vernetzung und Solidarisierung beginnt. Klug wäre es natürlich, wenn alle mitmachen würden. Schliessen könnte man die Shops nicht: Stünde die Region zeitlich begrenzt ohne Coffeeshops da, würde es knallen (Ich weiß, wie Hanfgleichstellen und Antonio ohne Gras drauf sind :-P). Das würde die Region nicht verkraften.

Nachdem ein Jahr lang danach aussah, dass sich die Betreiber kampflos ihrem Schicksal ergeben und einige wenige an die Front liessen, erweckt jetzt der Aktivismus (gewiss nicht ohne finanzielle Interessen) ihn Ihnen.

Das Wochenende wird also verdammt spannend werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich immer mehr Shopbetreiber anschliessen werden. Sowas reißt mit!

Und was ist mit Venlo?

Die Regionalnachrichten von Roermond meldeten gestern, dass wohl bald Ausländer in den Limburger Coffeeshops wieder zugelassen sind! Sie beziehen sich auf besagtes Urteil von Marc´s Prozess. Die Frage ist, wie lange das I-Criterium noch zu halten ist. Vorgestern versuchte der Rat der Stadt Venlo noch Ausländer wieder zu zulassen. Vergebens – vorerst! Der Rat der Stadt Venlo will, dass Deutsche wieder zugelassen werden. Zudem möchte der Rat, dass es in Zukunft einen Gemeindeanbau gibt, aus dem die Coffeeshops versorgt werden sollen. Aus dem einfachen Grund, der Kriminalität den Nährboden zu nehmen. Ein Sprecher der Gemeinde Venlo sagte gestern, dass der Bürgermeister Scholten eine Untersuchung beauftragt hat, die genaue Zahlen rund um die „Overlast“ zu liefern. Er hat den Eindruck, dass nicht so sehr die Deutschen für die derzeitige Overlast sorgen, sondern Niederländer die, obwohl sie sich nicht mehr registrieren müssen, sich auf der Strasse versorgen. Nun will der Bürgermeister untersuchen lassen, warum dem so ist. Eigentlich bräuchte er nur mal kurz bei uns anrufen, und ich kann ihm das genau Erklären. Die Venloer müssen einen GBA Vorlegen, wenn sie in den Shop wollen. Dieser GBA kostet Geld und ist „nachverfolgbar“ – darum meiden auch die Venloer Cannabiseure ihre eigenen Shops. Was es daran zu untersuchen gibt, frage ich mich gerade.

Venlo eröffnet also WIEDER eine Untersuchung, deren Ergebnisse eigentlich schon vorher bekannt sind. Das ist auch ein Weg, eine Entscheidung zu verzögern. Der Bürgermeister von Venlo hat jedenfalls in der letzten Woche noch mit den anderen Limburger Bürgermeistern beschlossen, an dieser Politik festzuhalten. Angeführt von Onno Hoes (Bürgermeister Maastricht) wurde beschlossen, weiterhin Ausländer aus den Shops zu halten.

Leider hat das Gericht den Bürgermeistern gestern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach der Ansicht des Gerichtes darf man einen Coffeeshop nicht schließen weil Ausländer zugelassen wurden. Dies steht im Widerspruch zur Europäischen Menschenrechtskonvention – und mit dem darin verankerten Verhältnismäßigkeitsprinzip. Das bedeutet mit einfachen Worten: Man solle nicht aus einer Mücke einen riesen Elefanten machen! Man dürfe nicht alle Ausländer ausschliessen, nur weil eine kleine Gruppe Overlast erzeugt.

Onno Hoes hatte zu unrecht das Easy Going in Maastricht geschlossen und Marc Josemans hatte erfolgreich dagegen geklagt. Was nun zu neuen Erkenntnissen führt. Der Verwaltungsrat von Venlo hat leider einen Tag zu früh getagt, und hat seine Entscheidung aufgrund falscher Tatsachen gefällt (ob das wohl Absicht war!?)

Venlo: Heftige Diskussion über Drogenverordnung im Stadtrat

Wie Omroep Venlo gestern meldete, wurde am Dienstagabend im Venloer Stadtrat heftig über die Drogenverordnung der Stadt gestritten. Vor allem Hay Janssen (PvdA) und Bürgermeister Antoin Scholten standen sich als Gegner gegenüber.

In Venlo wurde heftig gestritten - Bild unter CC-Lizenz

In Venlo wurde heftig gestritten – Bild unter CC-Lizenz

Eine Mehrheit des Stadtrates sprach sich gegen das I-Kriterium aus, dass Ausländer von den Coffeeshops ausschließt. Danach möchte ein großer Teil des Rates eruieren, ob die Produktion von Cannabis aus dem kriminellen Umfeld herausgeholt werden kann. Auch bestünden Sorgen über den Cannabiskonsum von Jugendlichen und die Straßendealer sollen intensiver verfolgt werden.

Bürgermeister Scholten teilt die Ansichten zur Hintertür, zur Jugend und zu den Straßendealern, aber er möchte weiterhin ausländische Touristen aus den geduldeten Coffeeshops fernhalten. Wie Scholten sagt, „sei nur eine Handvoll deutsche Drogentouristen auf den Schwarzmarkt in Venlo ausgewichen.“ Die Straßendealer rekrutierten Ihre Kundschaft vor allem bei den Jugendlichen unter 18 und bei Menschen, die den Coffeeshops seit der Registrierungspflicht nicht mehr vertrauen, auch wenn diese mittlerweile wieder abgeschafft ist. Allerdings ist nun ein Auszug aus dem Melderegister erforderlich, der alle 3 Monate erneuert werden muss.

Scholten denkt, dass die Overlast zunimmt, wenn Deutsche wieder in den Coffeeshops willkommen sind. Hay Janssen wies ihn darauf hin, dass er mit dieser Einstellung gegen die Mehrheit des Rates steht – die gleiche Situation übrigens wie in der Limburger „Partnerstadt“ Maastricht.

Nach einer Unterbrechung verfasste der Rat eine einstimmige Erklärung, in der beschlossen wird eine Arbeitsgruppe zu gründen, die Alternativen zum I-Kriterium suchen soll. Bürgermeister Scholten ließ wissen, dass er sich in diesem Beschluss wiederfinden kann.

Geteilte Meinungen in Venlo

Es ist schon erstaunlich wie unterschiedlich die Sichtweisen der Bürger und der Politik sein können.

Erst gestern wurde hier im Blog über das Treffen der acht Limburger Bürgermeister der „Coffeeshopgemeinden“ berichtet. Mit großem Unverstädnis musste auch ich feststellen, dass sich Bürgermeister offenbar dafür ausgesprochen haben weiterhin am I-Kriterium festzuhalten. Zu den Begründungen für diesen meiner Meinung nach verhängnisvollen Schritt gehören ein angeblicher Rückgang der Overlast in den Gemeinden und die Abwesenheit der ausländischen Coffeeshop Besucher.

Allerdings berichtet der Lokalsender Omroep Venlo heute auf seiner Internetplattform über Ereignisse die einen im Bezug auf die Aussagen der Bürgermeister sehr stutzig machen können. Bei dem gestrigen Informationsabend in Venlo haben anscheinend einige Einwohner besonders aus Venlo Süd ihren Unmut über die aktuelle Situation deutlich gemacht. Sie fühlen sich bedroht und beklagen eine mangelnde Initiative seitens der Polizei.

Dies ist natürlich sehr merkwürdig da die Overlast doch angeblich stark zurückgegangen sein soll.

In Venlo Süd liegen die beiden Coffeeshops Huzur und Nobodys Place. Peter Schneider ist Besitzer des Nobodys und hat laut Omroep Venlo nun eine Anfrage an die Gemeinde gestellt um zumindest an Deutsche aus NRW verkaufen zu dürfen. Er ist der Meinung, dass sich die Overlast nur dadurch effektiv bekämpfen lassen kann. Dazu hat er außerdem einen Umzug an den Nijmeegseweg angeboten um einer eventuellen Overlast durch die Anreisenden entgegen zu wirken.

Dieses Angebot ist in seinem Umfang sehr interessant da Herr Schneider wohl ohne Grund kaum einen kostspieligen Umzug anbieten würde. Denn man muss sich bewusst machen, dass viele seiner Kunden nicht für den Eigenbedarf kaufen sondern mit ihren Einkäufen die vielen noch immer anreisenden Deutschen versorgen. Natürlich dürfte sein Umsatz etwas gesunken sein aber die deutschen Kunden sind eben doch nicht vollständig verschwunden. Die Mehrheit der Straßendealer dürfte sich nicht mit den niederländischen Kunden befassen denn diese haben eher wenige Gründe sich auf ein Risiko einzulassen und können direkt ohne Preisaufschlag im Coffeeshops kaufen. Alternativ lassen sich auch einige Niederländer jetzt von diskreten Wiettaxis versorgen. Diese fallen aber eher nicht so stark auf.

Daher liegt die Vermutung nahe, dass entgegen der offiziellen Angaben doch noch weiterhin eine starke Overlast herrscht und auch noch genug ausländische Kunden anreisen um sich einzudecken. Im Bezug auf den Antrag des Nododys Place lässt sich natürlich noch ein finanzielles Interesse vermuten. Bei den Anwohnern dürfte dies allerdings eher unwahrscheinlich sein!

Limburg, die Hochburg der Diskriminierung?

drei-affen

Kurz vor dem Wochenende des Jahres kommt noch eine Hiobsbotschaft aus Limburg. Die acht Bürgermeister der „Coffeeshopgemeinden“ in Limburg haben sich gestern getroffen, um das weitere Vorgehen in der Provinz zu besprechen. Teilgenommen haben die Bürgermeister der Städte:

  1. Maastricht (Onno Hoes – VVD)
  2. Venlo (Antoin Scholten – VVD)
  3. Roermond (Henk van Beers – CDA)
  4. Sittard/Geelen (Sjraar Cox – CDA)
  5. Heerlen (Paul Depla – PvDA)
  6. Weert (Wim Dijkstra – PvDA)
  7. Kerkrade (Jos Som – CDA)
  8. Venray (Hans Gilissen – PvDA)

Da die Overlast in den letzten Monaten stark zurück gegangen (!) und der Ausschluss der Ausländischen Gäste ein voller Erfolg gewesen sei, wollen die Bürgermeister weiter an dem I-Kriterium festhalten. Ich frage mich an dieser Stelle, was mit den Meldungen von vor einigen Wochen war, das sich die Overlast verdoppelt habe.  Von den Beschwerden liest man in der letzten Zeit extremst wenig, was mir persönlich auch schon aufgefallen ist.

Eine kleine Eisnchränkung gibt es: „…sollte durch das Gericht nichts anderes Entschieden werden“. Somit ruht nun alle Hoffnung für das Drei-Länder-Eck auf Marcs Prozess. Wie die Chancen stehen, hier ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen wissen wir alle. Wenn nicht ein „Wunder“ geschieht können sich unsere Aachener sowie Mönchengladbacher Freunde auf weites Reisen einstellen. Sollte die 15% Regel in Kraft treten, lohnt sich die Reise bald sowieso nicht mehr.

Cannabem liberemus!

Es rumort in Venlo…

Coat_of_arms_of_Venlo.svgBereits im Februar habe ich über eine Stadratssitzung in Venlo berichtet, die „irgendwann“ im April stattfinden solle. Überraschung: Wir haben April. Und jetzt gibts ein paar News dazu!

So hat die PvdA Venlo die Bürger der Gemeinde zu einem Infoabend über einen neuen „Drugsbeleid“ eingeladen. Dieser findet am 18.April statt. Eingeleitet wird der Abend von Erik Manders, dem Initiator der Venloer „Overlast-Hotline“ und Gründer der Petition „Stop de Wietpas“. Danach wird PvdA-Stadtratsmitglied Hay Janssen zu Wort kommen. Ausserdem sind Vertreter der Polizei und Sozialarbeiter eingeladen. Im Anschluss der Reden werden die Bürger die Möglichkeit haben, sich an einer Fragerunde zu beteiligen.

Und am 24. April wird es dann die Ratssitzung geben, in der Bürgermeister Antoin Scholten (VVD) „seinen“ neuen lokalen „Drugsbeleid“ vorstellen, den er zusammen mit Ivo Opstelten hinter verschlossenen Türen ausgehandelt hat.

Spannend! Jetzt hören bestimmt für 2 Stunden die „Was ist mit Venlo“-Fragen auf. :-P

 

„The Post“ zeigt Scheitern des Wietpas

Ja, Micha und wilde13, ich hatte es gestern noch gesehen, habe aber nicht sofort die Sprengkraft des Artikel erkannt. War nicht mehr so ganz nüchtern ;-)

Das niederländische Nachrichtenmagazin „The Post Online“ titelte in einem Artikel groß: „Beweis: Das Scheitern des Wietpas, nun auch in Süd Limburg“ Zwar ist es leider (noch) keine Benachrichtigung über das komplette Ende der diskriminierenden Politik im Süden des Landes, aber der Artikel wird die Politik dazu zwingen, darauf zu reagieren.

Dem Nachrichtenmagazin wurden mehrere Diagramme zugespielt, die die Meldungen zur „Overlast“ in den Gemeinden Maastricht, Venlo, Venray, Roermond, Sittard-Geleen, Weert, Heerlen und Kerkrade 2011 mit denen von 2012 vergleicht. Ab Mai 2012 (Wietpaseinführung) gab es überall einen sprunghaften Anstieg, der dann zwar abflachte aber in den meisten Gemeinden stets über dem Vorjahresstand war.

Die Diagramme zeigen eindeutig, dass der Wietpas (und später das I-Kriterium) sein Ziel völlig verfehlt hat: Die Overlast hat zugenommen und der „Drogentourismus“ bleib erhalten. Ich denke mal, die Politik muss sich jetzt einigen unangenehmen Fragen stellen und: Handeln!

Vielleicht solltet Ihr schonmal das Ergebnis der letzen Sonntagsumfrage anschauen. Die Sitzung in Venlo dürfte sehr spannend werden…