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Kurznachrichten #4

Oft sammelt sich einiges an Nachrichten an, so dass wir mit dem Veröffentlich nicht mehr nachkommen.
Daher mal wieder in aller Kürze und garantiert Maastricht-frei…

In den Gemeinden Oldenbroekund im benachbartem Hattem in Gelderland wird es keinen Coffeeshop für die 22.000 und 11.000 Einwohner geben. Anträge wurden von den Gemeinden abgelehnt.

In Den Bosch hingegen kann es gar nicht genug Shops geben. Die Gemeinde prüft jetzt im Stadtrat, ob Lizenzen für 3 zusätzliche Shops vergeben werden sollen. Geht doch!

Die Bürgermeister von Heerlen (Paul Depla, PvdA), Roermond (Peter Cammaert, CDA) und Venlo (Antoin Scholten, VVD) wollen jetzt gemeinsam eine Lösung ausarbeiten, um einen Gemeindeanbau für die Coffeeshops zu ermöglichen.

Die beiden Coffeeshops in Sittard, Skunk und Relax, werden umziehen. Ausnahmsweise sind die Gründe dazu mal nicht Cannabisfeindlicher Natur, es wird ein Umbau der Gegend geben und auch andere Geschäfte werden umziehen müssen. Beide Shops finden ihr neues Zuhause am Stationsplein. Dazu wird bei der 350m-Regel ein Auge zugedrückt.

Der Coffeeshop ‚t Geeltje in Dordrecht (Südholland) verliert seine Lizenz. Bürgermeister Arno Brok entzog sie dem Shop, weil es wiederholt zu „Overlast“ kam. Gibt es eigentlich noch Kneipen in der Gemeinde??

Hoffentlich ganz schnell veröffentlich unser Antonio ein Bericht über die Ereignisse in Tilburg.
Gell, Herr Peri? ;-)

Weitere Limburger Coffeeshops öffnen sich

Obwohl es momentan in Maastricht reihenweise Polizeirazzien gibt (heute noch die letzte), haben jetzt weitere Shopbetreiber in Limburg beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und öffnen ihre Coffeeshops jetzt wieder „offiziell“ für Ausländer.
Bislang haben sich offiziell Roermond und Sittard emanzipiert, Maastricht bekanntlich teilweise (nur Deutsche und Begier). In den anderen Gemeinden der Umgebung war alles etwas unsicher. Zwar lockerten einige Shops bereits ihre Regeln und ließen gelegentlich wieder Ausländer kaufen, manchmal aber auch eben nicht. Außerdem ließen manche Shops zwar Einkäufe zu, aber der Aufenthalt wurde nicht geduldet.
Mit dieser Ungewissheit soll jetzt Schluss sein: In Geleen, Weert, Heerlen und Kerkrade sind jetzt wieder alle volljährigen Gäste willkommen, unabhängig von deren Nationalität und Wohnsitz.
Es sollte allerdings bedacht werden, dass auch hier die Regelung nicht offiziell von der Gemeinde abgesegnet wurde. Polizeirazzien und verstärkte Kontrollen sind auch dort möglich! Allerdings dünnt Onno Hoes ja gerade für seine (persönliche) Schlacht die Polizeieinheiten in der Umgebung aus, so dass die verbleibenden vielleicht besseres zu tun haben werden…
Die Aktion wurde offiziell von Marc Josemans Anwalt André Beckers bekannt gegeben.
Der Mut der Betreiber angesichts der Situation ist bewundernswert und keine Selbstverständlichkeit.
Eine Frage allerdings bleibt: Was ist mit Venlo? Warum halten sich das Nobbes und Co. so bedeckt?
Ich hoffe, dass wir da bald auch endlich Antworten bekommen…

Lenkt Hoes jetzt ein?

In einem TV-Interview des niederländischen Senders L1, hat Bürgermeister Hoes gestern Abend einige überraschende Dinge gesagt. Nun schließt selbst Hoes nicht mehr aus, dass Ausländer doch in Kürze auch ganz offiziell wieder willkommen in den Maastrichter Coffeeshops sein werden.

Im Format L1LT sagte Hoes gestern Abend, dass er mit der heutigen Polizeikapazität nicht mehr lange auskommt. Hoes braucht Polizisten um Coffeeshops schließen zu können und gleichzeitig gegen die Straßendealer vorzugehen. Diese verhalten sich immer aggressiver.

Öffentliche Ordnung

Lange hat Hoes an der Softdrugs-Verordnung seiner Stadt festgehalten, aber nun scheint er vorsichtig zurückzurudern. Hoes hält sich nun die Möglichkeit offen, das Einwohnerkriterium nicht mehr zu kontrollieren. Das Einwohnerkriterium legt fest, dass Auländer nicht in niederländische Coffeeshops dürfen, sofern das im Sinne der öffentlichen Ordnung ist.

Befremdlich

Weiter sagte Hoes, dass er es befremdlich finde, dass die Bürgermeister von Sittard und Roermond nichts gegen die Coffeeshops unternehmen, die an Ausländer verkaufen. Die limburger Bürgermeister hatten sich eigentlich abgesprochen, die Verordnung gemeinsam durchzusetzen, so Hoes.

Hoes sollte sich endlich einen Ruck geben, und dem guten Beispiel von Nijmegen folgen. Der dortige Bürgermeister Hubert Bruls (CDA) ist ja nun auch bekanntlich kein Freund der Coffeeshops, aber doch ein Mann mit Einsicht, der nach knappen 3 Wochen das getan hat, was Hoes nun nach über einem Jahr andeutet. Er kontrolliert ganz einfach das Einwohnerkriterium nicht mehr. Wie in einem Modellversuch konnte man in Nijmegen die Stadt mit und ohne I-Kriterium sehen und daraus eine einfache und logische Konsequenz ziehen. Das hat Bruls schnell getan – wann folgt Hoes endlich?

Statement zur Situation

Uff, was das ein Wochenende. Der äusserst spektakuläre Tag gestern schrie zum Himmel: Happy End!

Doch wenn ich in den 364 Tagen „Kein Wetpas!“ eins gelernt habe,  dann: Die niederländische Cannabispolitik ist äusserst kompliziert. Bereits gestern verdichteten sich die Hinweise darauf, dass zumindest in Maastricht die Diskriminierung noch nicht zu ende ist. Heute offenbart sich dann die Tatsache, dass in den Shops NUR Anwohner Deutschlands und Belgiens zugelassen sind. Das ist alles andere als ein Ende der Diskriminierung.

Inwieweit das jetzt schon vorher feststand, wessen Idee es ist, oder ob es ein Kompromiss ist, den der VOCM zähneknirschend hingenommen hat, ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht endgültig geklärt.

Bis dahin möchte ich alle darum bitten, besonnen zu reagieren und keine voreiligen Anschuldigungen zu machen. Ja, wir bleiben an der Sache und wir werden sie garantiert nicht ausklammern. Im Moment kann aber aber noch keine definitiven Aussagen machen. Marc habe ich bereits angeschrieben!

Und für alle, die ständig fragen: Aktuell dürftet ihr in den Gemeinden Maastricht (deutsche und Belgier), Roermond, Sittard, Kerkrade und Venray offen sein. Allerdings können wir auch keine verlässlichen Aussagen treffen, da sich das JEDERZEIT ändern könnte. Sobald wir etwas wissen werden wir es weitergeben!

Weitere Infos folgen!

Befreiungstag-Ticker

Da ich selbst aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort sein kann versuche ich mich mal an einem Ticker. Ich bekomme aktuelle Infos von einigen Anwesenden, die ich in diesem Beitrag durch Aktualisieren hinzufüge. Mal schauen, ob’s klappt.

-bislang ist noch alles ruhig in Maastricht. Gähnende Leere, alles ist noch geschlossen. Polizei zeigt jedoch bereits Präsenz.

-Die Coffeeshops öffnen um 12.00. das Easy Going hat bereits seine Schilder abgenommen, die besagten, warum bislang geschlossen war. Hoffentlich wurde in den letzten Monaten Staub gewischt ;-)

-zur Info: die neusten Meldungen stehen UNTEN, die ältesten oben!

-Laut Nol befindet sich eine größere Gruppe (ca. 50 Personen) vorm Easy Going. Ebenso ein Kamera-Team

-High Noon… Die Shops werden geöffnet…

-STSBCN spricht von Massen in den Maastrichter Shops. Hauptumsatztag. Hoffentlich ist genug Personal da…

-ein Leser bestätigt gerade, dass er in Roermond ist und dort willkommen geheissen wurde!

-Übrigens: Wie im letzten Jahr hat sich Onno Hoes in den Urlaub verpisst…

-Foto via dichtbij.nl

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-laut Dichtbij war der erste Ausländer, der um 10 Uhr in Sittard eingekauft hat ein 42 jähriger LKW-Fahrer aus Spanien. Hoffentlich weiß sein Chef nichts davon ;-)

-Foto vom Kosbor via SBCN

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-aufgrund des enormen Ansturms hat Mac Josemans die Wartenden gebeten, auf die anderen Shops auszuweichen.

-auch die beiden Schiffe sind komplett voll!

-Antonio Peri sitzt seit ner Stunde im Easy Going!

-Aktuelle Uhrzeit: 13.35. Noch gab es keine Polizeiaktion! Löblich!

-Hanfgleichstellen konnte in Kerkrade einkaufen!

-Das „Genesis“ in Geelen ist ebenfalls geöffnet!

-Hanfgleichstellen meldet, dass das Relax Sittard nicht geöffnet ist, trotz Öffnungszeiten. Keine Lust?

-14.31: Dichtbij spricht von „tausenden“ Kunden! Strassendealer seien komplett verschwunden. Nimm dies, Onno! Die aktuelle Wartezeit vor den Shops beträgt 20 Minuten!

-14.47: Deachterdeur zeigt die Massen an Strassendealer:

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-14.52: Antonio berichtet aus dem Easy Going!

-14.56: De Achterdeur twittert ein Foto von Marc

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-15.25: Ein erstes Video! Mit Antonio!

Danke an Steve Thunderhead

-19.20: Ich musste auch mal ein wenig weg vom Rechner, hatte Schmerzen, sorry.

Alles verlief bist jetzt vollkommen zurfriedenstellend! Gute Umsätze, alles friedlich, Polizei griff nirgendwo ein.

Arme Sau des Tages: Der Betreiber des Coffeeshops „Cool Runnings“ war im Urlaub und hat seinen Flug verpasst und konnte daher seinen Laden nicht öffnen. Ne Menge Umsatz verpasst…

-19.25: Ich möchte nochmal an unsere Aktion „Danke Marc“ erinnern! Marc Josemanns haben wir es zu verdanken, dass dieser Tag heute möglich war!

-22.54 Es seien heute 4500-5000 Ausländer in den Maastrichter Shops gewesen.

Weitere Shops in Limburg wollen sich emanzipieren

Wow, was für ein Tag! Und die Meldungen reißen nicht ab! Nachdem heute die Bombe in Maastricht geplatzt ist hat jetzt auch Shopbetreiber Peter Hendriks, der die Skunk-Coffeeshops in Roermond und Sittard betreibt, dass er sich der Aktion in Maastricht anschliessen werde. Andere Shops in Limburg sind da bislang etwas zurückhaltender: In Geleen, Heerlen und Weert wolle man sich an die Regeln halten. Und falls jemand nach Venlo fragt: Hier wolle man das Gespräch mit dem Bürgermeister abwarten, bevor entschieden wird, wie weiter vorgegangen wird.

Der Appel von Marc´s Anwalt an die Shopbetreiber der Provinz scheint also zu fruchten, eine Vernetzung und Solidarisierung beginnt. Klug wäre es natürlich, wenn alle mitmachen würden. Schliessen könnte man die Shops nicht: Stünde die Region zeitlich begrenzt ohne Coffeeshops da, würde es knallen (Ich weiß, wie Hanfgleichstellen und Antonio ohne Gras drauf sind :-P). Das würde die Region nicht verkraften.

Nachdem ein Jahr lang danach aussah, dass sich die Betreiber kampflos ihrem Schicksal ergeben und einige wenige an die Front liessen, erweckt jetzt der Aktivismus (gewiss nicht ohne finanzielle Interessen) ihn Ihnen.

Das Wochenende wird also verdammt spannend werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich immer mehr Shopbetreiber anschliessen werden. Sowas reißt mit!

Limburg, die Hochburg der Diskriminierung?

drei-affen

Kurz vor dem Wochenende des Jahres kommt noch eine Hiobsbotschaft aus Limburg. Die acht Bürgermeister der „Coffeeshopgemeinden“ in Limburg haben sich gestern getroffen, um das weitere Vorgehen in der Provinz zu besprechen. Teilgenommen haben die Bürgermeister der Städte:

  1. Maastricht (Onno Hoes – VVD)
  2. Venlo (Antoin Scholten – VVD)
  3. Roermond (Henk van Beers – CDA)
  4. Sittard/Geelen (Sjraar Cox – CDA)
  5. Heerlen (Paul Depla – PvDA)
  6. Weert (Wim Dijkstra – PvDA)
  7. Kerkrade (Jos Som – CDA)
  8. Venray (Hans Gilissen – PvDA)

Da die Overlast in den letzten Monaten stark zurück gegangen (!) und der Ausschluss der Ausländischen Gäste ein voller Erfolg gewesen sei, wollen die Bürgermeister weiter an dem I-Kriterium festhalten. Ich frage mich an dieser Stelle, was mit den Meldungen von vor einigen Wochen war, das sich die Overlast verdoppelt habe.  Von den Beschwerden liest man in der letzten Zeit extremst wenig, was mir persönlich auch schon aufgefallen ist.

Eine kleine Eisnchränkung gibt es: „…sollte durch das Gericht nichts anderes Entschieden werden“. Somit ruht nun alle Hoffnung für das Drei-Länder-Eck auf Marcs Prozess. Wie die Chancen stehen, hier ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen wissen wir alle. Wenn nicht ein „Wunder“ geschieht können sich unsere Aachener sowie Mönchengladbacher Freunde auf weites Reisen einstellen. Sollte die 15% Regel in Kraft treten, lohnt sich die Reise bald sowieso nicht mehr.

Cannabem liberemus!

Ein Sonntag in Südlimburg

Wie angekündigt habe ich meine Runde gemacht und bin in allen Coffeeshops Südlimburg´s gewesen. Ich bringe euch ernüchternde Erkenntnisse und ein längeres Gespräch mit.

Vorab:
Alle Shops zwischen Maastricht und Roermond (die beiden Städte habe ich nicht gecheckt) sind für nicht in den Niederlanden wohnende Personen NICHT zugänglich. Meine Niederländischkenntnisse oder/und freches Auftreten inkl. der Behauptung ich wohne in NL hätte nur keinen GBA (ich habe einen deutschen Personalausweis OHNE Wohnorteintrag) dabei, halfen nicht auch nur ein einziges Gramm zu erwerben und im Shop konsumieren zu können.

Aber:
In einen Laden bin ich dann doch gekommen und das lohnt definitiv einen Artikel daraus zu machen. Den Namen und Ort nenne ich nicht, der Besitzer möchte das nicht.

Ich war ca. 15min. zu früh und habe mich in Sichtweite des Shops unauffällig zum Warten platziert. Nach 5 Minuten kam ein „älterer“ Mann (~60) und will in den Laden. Tür zu – blick auf die Uhr – einmal rund drehen – den Punkt wo ich saß fand er dann auch zum Warten am besten und so kamen wir ins Gespräch…
Er ist SOOOOO froh, das der Wietpas durch das I-Criterium ersetzt wurde und er endlich wieder nach Belieben im Shop sitzen darf. Bis zum November wurde er (als alter Stammkunde) nur am Backdoor bedient, wegen fehlendem Wietpas durfte auch er nicht mehr in den Shop. Ebenso froh ist er, das die Grenzbelgier und Grenzdeutschen ENDLICH gezwungen werden sich selbst zu versorgen – er findet es absolut TOP, das die kleinen Shops an den Grenzen endlich wieder zu dem werden was sie sein sollten: Gemütliche Konsum- und Treffpunkte für Menschen aus der Umgebung – statt Prügelknaben und HanfLieferMaschinen für die gescheiterte Drogenpolitik der Grenzländer.

Der Shopbesitzer kommt, wir drei diskutieren gut 5min. vor dem Laden ob ich mit rein darf und mit dem „Alten“ weiter sprechen oder nicht. Das ich nichts zum Kaufen bekomme war von Anfang an klar. Es drehte sich einzig um die Frage, ob ich mit rein darf zum sprechen.
Ich durfte, aber sobald 5 oder mehr Gäste im Shop seien müsse ich gehen.

Der „Alte“ konnte mir sehr sehr eindrucksvoll schildern welches Elend die Cannabis-Prohibition, der umgebenden Länder, über die Cannabiskultur der Niederlanden brachte. Die gesamte Niederländische Hanfkultur besteht nur noch aus einem krankhaften Bestreben sich an der Illegalität in den anderen Ländern zu bereichern. So wird selbst der enthusiastischste Shopbetreiber zur Geisel der Mafia und wäre kaum noch in der Lage sein eigenes, korrektes Ding zu machen.

Mit Beginn der Duldung, hätte unmittelbar das Backdoor gelöst werden müssen – dies sei im Grunde die einzig wahre Fehlentscheidung der Niederlanden gewesen – jeglichen anderen Schuh müsse sich Deutschland und Belgien anziehen – aber ausschließlich die Niederländischen Konsumenten ausbaden. Der Ausschluss von Belgiern und Deutschen sei „PillePalle“ gegen die Abwärtsentwicklung die die NL-Szene in den letzten 35 Jahren erleiden musste.

„Wir NL-Kiffer waren in NL mal ne flippige Gruppe, belächelt, nicht sehr Ernst genommen, aber doch Teil der Gesellschaft – und wir konnten tun und lassen was wir wollten – weil wir nichts machten was wirklich schädlich war. Jetzt stehen wir am Rand der Gesellschaft, werden verfolgt und müssen uns verstecken. Warum? Wegen Euch!“

Anhand meines Beispiels (in der Nähe wohnend, ein bischen NL sprechend, was älter, usw.) wollte ich verdeutlichen das es doch sehr wohl ungerecht ist partout ohne GBA auszusperren. Der „Alte“ kannte kein Pardon!

„Wenn ich in Aachen und Lüttich in einen CS gehen darf… dann bist Du auch wieder herzlichst willkommen. Jetzt aber lasst uns bitte einen Weg finden in dem zumindest wir NL-Kiffer noch in Würde weiter machen können – bis ihr eure Dinger geklärt habt!“

Naturgemäß sah der Shopbesitzer die Sache etwas anders, zumal er 1,5 Vollzeitstellen kündigen musste. (Eine halbe Kraft kommt jetzt aber zurück – der Wegfall des Wietpas macht den Laden wieder rentabel – für die alte Besetzung müssten die Deutschen und Belgier aber wieder rein dürfen – und das wünscht er sich sehr ). Sein größtes Problem ist, das er sein Gras nicht selber anbauen darf und seit einigen Jahren auch nicht mehr macht, weil die Tarnung der Anlagen mittlerweile viel zu aufwendig ist – was wiederum eine Folge der umgebenden Prohibition sei. Mit dem diskutierten Anbau durch die Gemeinden könne er sich gut anfreunden – wenn denn die Qualität stimmt. Die 15% sieht er ganz entspannt… A) glaubt er absolut nicht an eine Umsetzung und B) knallen 15% top – wenn es nichts anderes gibt – deswegen hört also kein Mensch auf zu kiffen!

Der Shopbesitzer war total fasziniert von keinwietpas.de, der „Alte“ fand es völlig überflüssig – Diese Energie solle man in eigene CS stecken, statt über die Verhältnisse der Nachbarn zu jammern.

Ein später hinzukommender Gast (~30), geboren und aufgewachsen in Vaals, zerriss den „Alten“ mit seiner eher abweisenden Einstellung gegenüber ausländischen Gästen.

„Umgebung ist ALLES im Umkreis von 50km – völlig egal ob Deutschland, Belgien oder die Niederlanden – Da dürfen wir doch keinen Unterschied machen… und wenn wir unsere direkten Nachbarn auch als unsere Nachbarn akzeptieren, sind deren Nachbarn auch unsere Nachbarn – WIR LEBEN IN EUROPA!
Wir NL-Kiffer und gerade Du alter Sack, der Du schon immer in der Szene bist, hätten auch von Anfang an Druck auf unsere Regierung ausüben müssen das Backdoor viel früher in den Griff zu bekommen. Dann wäre unser Coffeeshopsystem auch ein besseres Beispiel für die anderen Länder gewesen. So hast aber auch Du Dir blos die Rübe dicht gemacht und es passieren lassen. Schimpf nicht nur über die Ausländer – schimpf auch mit Dir selber!“

Völlig einig war man sich in einer Sache und das geht direkt an unsere Adresse:
Ohne die Ausländer, die nur rein kommen, 5gr kaufen und wieder weg sind, ist es viel geselliger in den Shops. Niederländische Gäste bleiben jetzt auch länger wie früher. Man kennt sich wieder besser.
Als der 7te Gast kam (und ich gehen musste) waren wir in etwa da angelangt, das für den CS-Besuch von Ausländern eine Verzehrplicht von ca. 10€ gelten sollte – in der Hoffnung, das die Ausländer dadurch länger im Shop bleiben und die Kultur der CS „mitleben“, statt sich im Vorbeiflug blos 5gr zu schnappen… alternativ könnte die alte 30gr. Reglung die Lage auch sehr entspannen…!

Das war der interessante Teil. Den Rest gibt´s in Kurzform:

Sittard:
– kein Zugang
– Drugsrunner – scheinbar Nein
– warten auf Marc

Geleen:
– kein Zugang
– Drugsrunner – vermutlich Ja
– warten auf Marc

Heerlen:
– kein Zugang
– Drugsrunner – Ja
– NOS-Artikel SCHEISSE. Ohne Ende Leute die es aufgrund dessen probieren.

Hoensbroek:
– kein Zugang
– Drugsrunner – vermutlich Ja
– Nirgends bin ich unfreundlicher abgewiesen worden!

Kerkrade:
– kein Zugang
– Drugsrunner – Ja
– warten auf Marc

Eygelshoven:
– kein Zugang
– Drugsrunner – scheinbar Nein
– Die telefonische Info, das man auf eine konkrete Antwort des Bürgermeisters warte wurde nicht bestätigt – Chef war aber auch nicht da und ich weis nicht mit wem ich telefoniert hatte… (Kann eigentlich nur er selbst gewesen sein)

Alle warten eigentlich auf Marc´s Prozess, aber nicht in der Form, das sie dann wieder aufmachen können, sondern in der Form das sie dann endlich langfristig planen können. Hier im Süden glaubt kein einziger CS-Besitzer ernsthaft daran, das Marc gewinnt und in 2013 noch irgendwas für Ausländer gehen wird… aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Gastbeitrag: Gerüchteküche

Unser geschätzter Investigativreporter „Hanfgleichstellen“ hat sich nach der Aufregung um den NOS-Artikel gestern die Mühe gemacht, und hat eine große Anzahl an Coffeeshops kontaktiert, um die Meldung zu verifizieren. Durch die zahlreichen Kommentare hier im Blog hat sich ja bereits herausgestellt, dass die Situation vor Ort doch ein wenig anders ist, als die niederländische Presse es geschrieben hat. Zeit für Klärung! Vielen Dank für den Artikel und die grandiose Arbeit, die dahinter steckt!

Die Gerüchteküche brodelt und so manch einer geht dieser auf den Leim. Ein Kommentator auf „Kein Wietpas!“  hat das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Venray für Deutsche offen sei. Einen Tag später  wird dieser Beitrag auf nos.nl veröffentlicht, welcher den Eindruck erwecken könnte, in Heerlen sei die Welt wieder in Ordnung.
Diverse Menschen brechen auf nach Heerlen und Venray in der Hoffnung, lecker und relaxt einen drehen zu können. Auch ich habe Samstag Morgen einen Plan geschmiedet, wie ich alle CS südlich von Roermond anfahren könnte, um vor Ort klare Aussagen zu bekommen – zum „lecker einen drehen“ wäre das für mich nicht nötig gewesen – mir ging es wirklich darum, verlässliche Informationen zu haben. Kommentare von Anonymen sind für mich alles andere als eine zuverlässige Quelle.
Leider zerschlug sich der Plan und mir blieb nichts anderes übrig, als mal die Runde durch zu telefonieren. Meine Frau erklärte sich bereit zu Telefonieren (die kann wesentlich besser NL wie ich).
Den ersten erfolgreichen Anruf landeten wir im Genesis/Geleen – (geiler Laden – top günstiges und gutes Buitenwiet).
Meine Frau kann zwar top NL sprechen, aber trotz einer gewissen Vorbereitung fehlte ihr das Hintergrundwissen um, auf mein Zurufen hin, beim Gegenüber zu „bohren“. Also habe ich ihr das Handy entrissen und doch selbst die Initiative/das Wort ergriffen… Die Frau im Genesis wusste einzig, das sie weder jetzt noch ab 01.01.2013 Ausländer rein lassen dürfe. Von dem NOS-Artikel wusste sie noch nichts.
Der zweite CS in Geleen, der Club88, hofft auf das Urteil im „Marc-Prozess“ und die weitere allgemeine Entwicklung klang aber nicht besonders optimistisch.
In Sittard (ist eine Gemeinde mit Geleen zusammen) konnte ich nur das Relax erreichen. Dort war man auch einigermaßen schlecht informiert oder sehr bekifft ;-) Man verwechselte Marc´s Prozess mit einer Entscheidung der 2de Kamer. Also auch dort ist momentan, bzw. ab 01.01.2013 kein Zugang möglich und man hofft auf Marc bzw. ein Wunder.
Das Quiam in Eygelshoven (Gemeinde Kerkrade)  war interessant. Man kannte  den NOS-Artikel und wusste um Marc´s Prozess Bescheid. Bezüglich des 0.01.2013 warte man sehr zeitnah auf eine Aussage des Bürgermeisters – eine konkrete Anfrage ihrerseits sei gestellt. Ich könne ab dem 02.01.2013 wieder nachfragen.
Das DownUnder in Kerkrade hofft mehr auf die Absurdität der Insellösungen und die Unrechtsmäßigkeit des I-Kriteriums und glaubt, dass darüber der Shop im Laufe der nächsten Monate wieder für alle geöffnet werden dürfe.
Die beiden Läden direkt in Heerlen (Capricorn & Brothers) habe ich leider nicht erreichen können, obwohl ich bis 23:00 im Stundentakt da angerufen habe.
Das HappyDays in Hoensbroek gehört aber auch zur Gemeinde Heerlen und dort freute man sich sehr über den NOS-Artikel. Von der vermeintlichen Haltung der eigenen Gemeinde hatte man aber auch erst durch eben diesen Artikel erfahren. Ausländer lassen sie erst wieder herein wenn von der Stadt / Polizei das OK kommt.

Ich bin ziemlich sicher, dass ich heute in einen oder zwei der neun angerufenen Läden rein gekommen wäre. Ähnlich wie derjenige, der fälschlicherweise Entwarnung für Venray gab. Ich bin 45, mein NL ist mittlerweile selbst fürs Telefonieren zu gebrauchen – bestimmt ne ganz andere Ausgangslage als für einen nur Deutsch sprechenden 18jährigen.

Definitiv ist es also so, das in Südlimburg NICHTS geht. GARNIX! Alles blos Gerüchte – leider.