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#AMS420 2013 Picdump #2

Und hier noch ein paar weitere Bilder von mir. Wie immer: Creative Commons mit Namensnennung!

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Erste Details zu #AMS420 2014

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Wahrscheinlich taumelt ihr gerade alle vor Freude über die guten Nachrichten durch die Gegend (Ich hingegen hänge freudestrahlend am Tropf im Krankenhaus). Doch neben dem I-Kriterium (das gerade bröckelt) gibt es noch viel mehr Probleme, die angepackt werden müssen. Ganze vorne natürlich die echte Legalisierung. Dafür lohnt es sich zu kämpfen!

Gerade hat mir Peter Lunk ein paar Details zum #AMS420 2014 genannt. Das nenne ich Aktivismus! Solltet ihr nach dem Festival NICHTS mehr geraucht haben, dürfte ein Bluttest immer noch positiv sein und schon hat die Planung für das nächste Jahr begonnen.

Das Konzept in diesem Jahr war wirklich nett, hatte aber mit ein paar Problemen zu kämpfen.
Selbstkritisch hat Peter sich als Aktivist und NICHT als Festivalplaner bezeichnet. Daher soll es nächstes Jahr KEIN Festival wie in diesem Jahr geben, dafür aber einen wesentlich längeren Protest. Das ganze wird dann in Form einer Parade stattfinden. Gestartet wird (nach derzeitigem Stand) im wunderschönen Vondelpark gegen 12 Uhr mit dem Ziel Stadthuis, wo wie bisher der Smokeout stattfinden wird. Da es 2 Jahre in Folge extrem friedlich und problemlos abgelaufen ist, ist Peter sich sicher, dass die Gemeinde das genehmigen wird.

Die Cannalympics werden dann, wie 2012, wieder in Haarlem am Tag darauf ausgetragen, was das Ganze wesentlich familiärer wirken lässt.

Es ist noch fast ein Jahr bis dahin, und es wird mit Sicherheit noch einiges an Planung nötig sein, aber das Grundkonzept steht. Und mir persönlich gefällt es sehr gut!

Natürlich wird „Kein Wietpas!“ wieder mit dabei sein!

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Pressemitteilung zum AMS 420 Protest

Heute habe ich ein wenig mit Nol gechattet und dabei hat er mir seine Pressemitteilung zukommen lassen, die heute an die NL Medien raus gegangen ist. Die wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten. Vielleicht überzeugt sie den Ein oder Anderen, der noch nicht weiß, ob er fahren soll! Im übrigen wird Nol auch morgen in Maastricht anzutreffen sein.

Coffeeshops ‚feiern‘ ihr 40 jähriges Jubiläum mit einem Protest gegen die Politik von Minister Opstelten (Justiz) und Ministerin Schippers (Gesundheit).
•  Im Jahr 1973 haben Wernard Bruining und ein paar Freunde den ersten Coffeeshop in Amsterdam eröffnet, das Mellow Yellow an der Weesperzijde – was bedeutet, dass das niederländische Phänomen von geduldeten Cannabis Coffeeshops, in diesem Jahr 40 Jahre alt wird. Normalerweise würde ein 40-jähriges Jubiläum gefeiert, aber die Cannabis-Industrie sei nicht ’normal‘, behauptet die Regierung. In dem Jahr, indem die CS  40 Jahre bestehen, gibt es wenig zu feiern, der Süden des Landes leidet immer noch an den Überresten des Wietpas. Amsterdam will etwa 70 Coffeeshops schliessen und Opstelten sowie Schippers haben die Absicht, den THC-Gehalt in Cannabis-Produkten zu begrenzen. Die Minister wollen „schweres“ Cannbis mit mehr als 15% THC auf Liste 1 des BtMG einordnen – zwischen harten Drogen wie Heroin und Kokain.

Wenn die 15% THC Grenze  in Kraft tritt, ist das Leid für alle Coffeeshops und dessen Besucher nicht mehr zu überblicken, durch diese dumme Maßnahme, die es für Coffeeshops unmöglich machen wird, „starkes“ Cannabis oder Hasch zu verkaufen. Dann werden die Probleme, die  der Wietpas in den südlichen Provinzen generiert hat, zu einem nationalem Problem werden. Durch die 15% THC Grenze werden die niederländischen Cannabis-Konsumenten gezwungen sein / ihr „starkes“ Cannabis auf der Straße zu kaufen, inmitten des Tourismuses, zusammen mit vielen „anderen“ harten Drogen.

•  Das Trimbos Institut gab im vergangenen Juli bekannt, dass das Cannabis in niederländischen Coffeeshops einen Wirkstoffgehalt von 15 – 18% THC hat, somit wird der Verkauf von praktisch allen Cannabis-und Hash Sorten in Coffeeshops verboten. Hiermit wird den Strassendealern ein lukratives Geschäft in den Schoss geworfen, und die Coffeeshops werden in Konkurs gehen. Und das sollen Opstelten und Schippers nicht wissen?!

•  Aus den oben genannten Gründen ist es notwendig, gegen diese Politik und die politischen Entscheidungsträger aufzustehen und zu protestieren. Genau wie im letzten Jahr, werden wir das vor dem „Stopera“ – dem Amsterdamer Musiktheater – machen. Der offizielle „Kick-Off“ wird um 4:20 sein – so wie es traditionell in allen großen Städten bei den 420 Protesten weltweit geschieht.
Während der Protest ist buchstäblich und bildlich die „Backdoor“ eingeschlagen und offen, weil wir neben dem Protest gegen die unvernünftige Politik und Fürsprecher für die Legalisierung der Produktion von Cannabis für Coffeeshops sein wollen. Wir fühlen uns durch die wachsende Anzahl von Kommunen unterstützt welche den Gemeindeanbau zur Versorgung von Coffeeshops stimmen.
Wir hoffen, dass die niederländischen Cannabis-Konsumenten den Ernst der Situation nach der Katastrophe, die die Einführung des Wietpas im Süden im vergangenen Jahr auslöste, erkennen werden und hoffen, dass Ihr in großer Zahl kommt, um Euch an diesem Protest zu beteiligen. Die 15%-Grenze wird die Coffeeshops auch zu einer „No-Go-Area“ für niederländische Cannabisten machen, es sei denn, sie mögen starken Kaffee und schlaffe Import Ware.

Da die Coffeeshops durch diese Maßnahmen in den Konkurs getrieben werden,  werden rund 6.000 Mitarbeiter der Coffee-Shops in der Welt ohne Aussicht auf einen Job sein, wegen ihrer Vergangenheit mit Cannabis. Die Coffeeshops wollen die Legalisierung, keine Abschaffung!

Sprecher werden sein: Mario Lap – Stiftung Drugtext, Peter Lunk – Veranstalter, Nol van Schaik – Coffeeshop Unternehmer

Soma zum 15%-Limit

Gestern habe ich Peter Lunk meinen Unmut bekundet!  Hatten wir hier vor kurzem ein Interview mit Soma in Textform und Audio kommt er jetzt mit einem Video um die Ecke ;-) Immer dieses Übertrumpfen…

Spass bei Seite: Peter war bei Soma und hat ein kleines Video gedreht, indem Soma etwas zum 15%-Limit sagt. Scheint übrigens ne nette Party gewesen zu sein!


Youtube-Direktlink

Das 420-Wochenende

387594_10200576797410903_608549850_nDas Wochenende der KW16 bietet für den Hanffreund und -aktivisten eine Menge! Unsere Busfahrt  nach Amsterdam findet ja leider mangels Teilnahme nicht statt, aber  eine eigene Anreise wird sich definitiv lohnen! Los geht es am Samstag, den 20.04, natürlich um 16.20 Uhr mit dem 2. Amsterdamer 420 Smokeout. Hier werden sich vor dem Amsterdamer Gemeindehaus am Musiktheater tausende Cannabiskonsumenten aus der ganzen Welt Treffen um demonstrativ gemeinsam um Punkt 4.20p.m. einen Joint zu entzünden um der niederländischen Regierung zu zeigen, dass sie nicht mit der repressiven Politik der Niederlande, aber auch mit derer aller anderen Staaten einverstanden sind. Primär wird gegen das diskriminierende I-Kriterium im Süden des Landes und der drohenden Einführung der Durchsetzung der 15% Regel für Coffeeshopcannabis  protestiert. Aber natürlich wird es sich nicht um eine klassische Demonstration handeln, denn der Spass steht auch im Vordergrund: Wo sonst als in Amsterdam kann man so offen seine geliebte Pflanze konsumieren ohne Einschreitungen der Polizei zu erwarten? Neben dem eigentlichen Smokeout wird es Reden von Wernard Bruining, Nol van Schaik, Mario Lap und Peter Lunk geben und natürlich wird Musik gespielt. Ende der Veranstaltung wird dann gegen 17.20 sein. Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.ams420-foto002

Anders als im letzten Jahr (wo alles recht kurzfristig geplant wurde) wird es im diesem Jahr auch ein Festival geben! Hier wird dann eindeutig der Spass im Vordergrund stehen. Veranstaltungsort wird „The Sand“ sein. Normalerweise findet dort Beachsport statt, an dem Abend wird es wohl eher „Wietsport“ sein ;-) Ab 18.00 wird es eine bunter Mischung aus Livemusik, Wettkämpfe speziell für Kiffer (das deutsche Team steht bereits) und jede Menge lustiger Aktionen geben. Veranstalter Nol van Schaik und Peter Lunk versprechen, dass dieser Abend unvergessen sein wird!

Tickets für das Festival sind beschränkt, also solltet ihr schnell zuschlagen! Ordern könnt ihr sie hier. Es gibt Standarttickets für 26€ und V.I.P.-Tickets für 45€. Letztere ermöglichen Euch den Zutritt in einen speziellen Bereich, wo Euch vermutlich Dinge erwarten, von denen ihr nicht mal gewagt habt zu träumen (Und Peter will mir einfach nicht verraten was das ist…). Jeder Gast erhält am Einlass ein „Goody-Bag“ mit Losen für die Veranstaltung und Überraschungen. Auch ich bin da sehr gespannt drauf. Natürlich wird das komplette Autorenteam von „Kein Wietpas!“  auf dem Festival sein und ihr dürft uns gerne ansprechen. Wir beißen nicht! Das Festival mit all seinen Veranstaltungen wird voraussichtlich bis 23.00 Uhr gehen und wer danach noch nicht genug hat, kann dann noch auf der Afterparty bis in die frühen Morgenstunden feiern (oder total stoned in der Ecke sitzen…)

Ich freue mich wirklich sehr auf das Festival, auf das Wiedersehen (und kennenlernen) der Autorenkollegen und natürlich auf viele von Euch! Bitte plant nicht zu spät, wir alle kennen die Bettensituation in Amsterdam und natürlich sind die Festivaltickets nicht unendlich vorhanden.

Alle Infos zum Smokeout, Festival und Afterparty findet Ihr hier, teilweise bereits in deutsch von mir übersetzt.

wernard_bruining_cannabis_oilAm nächsten Tag geht es dann etwas andächtiger in Haarlem weiter. Im dortigen Coffeeshop „Willie Wortels Sinsimilla“ wird es ein Seminar zum Thema Medical Cannabis geben. Ihr könnt dort alles über die Kultivation von Cannabis, der Herstellung von verschiedenen Produkten wie z.B. Öl und deren Konsumform und dem aktuellen Stand der Cannabinoidforschung zum medizinischen Gebrauch erfahren. Redner werden unter anderem Cannabislegende Wernard Bruining sein. Die Veranstaltung wird von 13.00 bis 17.00 gehen, Eintritt ist frei. Laut Peter (der auch spricht) wird es in English, niederländisch und französisch abgehalten. Ob ich dort dabei sein werde kann ich leider noch nicht sagen, da das Wochenende noch nicht zu 100% verplant ist.

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Reisebericht Haarlem: A trip to little Amsterdam

Einige von Euch warten ja schon gespannt auf meinen Reisebericht zu Haarlem. Vorab kann ich schon einmal sagen, dass sich ein Besuch in jedem Fall lohnt. Haarlem gehört zu definitiv zu den Städten die man gerade als Kiffer mal gesehen haben sollte.

Ein gut gelaunter Gastgeber - Nol van Schaik

Ein gut gelaunter Gastgeber – Nol van Schaik

Wir sind am Freitag gegen 15h in Köln gestartet, und hatten leider kein Glück mit dem Verkehr. Für die 267km haben wir gute 4 Stunden gebraucht, und waren dementsprechend nervlich angespannt. Auf der Hintour ist mir auf der A3 die Anwesendheit unserer Staatsmacht extrem aufgefallen. Ich weiß nicht was am Freitag los war, ich habe jedoch zwischen Oberhausen und der NL Grenze 6 Einsatzwagen zählen können, die alle „Beschäftigt“ am Strassenrand standen. Glücklicherweise wussten wir ja, dass wir nicht am selben Tag zurück reisen werden. Nur hatte ich extremes Mitleid mit den Menschen, die dort mal wieder ihre Reputation, ihren Führerschein und sonst was verloren haben. Gegen 19h sind wir endlich am Hotel angekommen. Wir hatten im Hotel Zwanenburg, ein Low-Budget Zimmer gebucht (2 Nächte für 78 EUR). Wie (fast) immer wurden dann auch noch an der Rezeption 15 EUR pro Nacht für unsere vierbeinige Mitreisende fällig. Was soll ich zu dem Hotel sagen? Es liegt genau zwischen Amsterdam und Haarlem. Also eigentlich ein prima Ausgangspunkt, insbesondere da direkt in der Nähe ein Bus fährt der einen in beide Richtungen bringt. Für jemanden der nicht so anspruchsvoll ist, sicher eine gute Entscheidung. Ich persönlich werde beim nächsten mal etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Es war nicht wirklich sauber, die Zimmer sehr klein, das Frühstück haben wir glücklicherweise nicht mitgebucht. Wir wollten es Sonntags wahrnehmen und haben uns vorher die Auslagen angesehen, und uns dann entschieden ausserhalb etwas Essen zu gehen. Glücklicherweise hatte unser Zimmer jedoch einen kleinen Balkon (was eigentlich die Feuertreppe war) – so konnten wir wenigstens ungestört in der Kälte rauchen. Wir haben dann schnell unsere Sachen auf das Bett geschmissen und uns kurz frisch gemacht, um dann sofort weiter nach Haarlem zu fahren.

Unser erstes Ziel sollte das WW Sativa sein, also haben wir unseren Wagen irgendwo in der Nähe der Station geparkt (Achtung! 2.80 EUR die Stunde!). Wir sind also ins Sativa gegangen, meine Frau wollte unbedingt Ice-O-Later haben – es hing auch ein Poetje im Showcase (40 EUR). Doch leider war das Ice ausverkauft. Allgemein war die Auswahl nicht wirklich sehr groß. Es gab noch Gruwelijk (10er Kurs), WW (9er Kurs), Thai (3er Kurs). Qualitativ sah die Ware sehr gut aus. Der Bartender sprach deutsch (ich war so „durch“ von der Fahrt – ich hab keine vernünftige niederländische oder englische Bestellung hin bekommen ;-)). Wir sind allerdings „ohne Einkauf“ wieder abgedreht. Es gab ja noch einiges zu entdecken – nämlich 11 weitere Shops. Ich erinnerte mich an einen Tip hier in den Kommentaren („Geh ins Birdy“ schallte es mir durch den Kopf) – vielen dank dafür!!! Blick auf die Karte geworfen, das Birdy ist nur 5 Laufminuten vom WW Sativa entfernt – die Beine in die Hand genommen und hinter den Bahnhof gelaufen.

Das Birdy machte von außen schon einen sehr angenehmen Eindruck. Auf der Karte bestätigte sich der Eindruck dann. Es gab Ice, Jelly, jede Menge Hash (u. a. auch Rif Man) – und leckere Wiet Sorten. Ohne lange zu überlegen, fragte ich die sehr freundliche Bartenderin nach ihrer Empfehlung, mit dem Hinweis das ich ein „Indica“-Typ bin. Sie empfahl mir „Knetter“  (wohl die Haussorte) – 1,2 für 10 EUR. Beim Birdys sollte man erwähnen das man bei einem Einkauf für 30 EUR 5 EUR Rabatt erhält. Ice und Jelly werden zu 0,4 für 10 EUR angeboten. Wir haben uns dann einen Knetter, ein Ice sowie ein Jelly Pack gegönnt (und haben dann 25 EUR gezahlt). Das Birdy ist ein sehr gemütlicher Shop. Hat mich eher an ein richtiges Café erinnert. Die Bartenderin sowie die Besucher waren alle sehr freundlich. Wir sind prima beraten worden und haben uns sehr wohl gefühlt, und wir haben an diesem Abend schon beschlossen den nächsten Abend dort wieder ausklingen zu lassen. Während wir dort geraucht haben, wurden wir von einem Schwarz Afrikaner angesprochen, namens „Fiffi“ :-D. Woher wir kommen, was wir hier so machen… Wir kamen halt ins Gespräch. Irgendwann fragte er mich ob ich nicht Gras aus Deutschland dabei hätte. Wir hatten noch eine Tüte in der Tasche. Die habe ich Fiffi dann geschenkt – was er damit gemacht hat würde ich nur zu gerne wissen. Jedenfalls war das Knetter sehr potent. Ein wirklich gutes Indica zu einem sehr akzeptablem Preis.

Nachdem wir uns ausgeruht und aklimatisiert hatten, sind wir dann noch weiter zum „Keywest“ gelaufen. Das erinnerte mich sehr an das „Lucky Luke“ aus Arnhem. Allerdings haben wir hier nur einen Blick auf die Karte geworfen, und haben uns dann entschieden noch in das Centrum von Haarlem zu laufen. Die Bartenderin im Keywest war freundlich, es war auch alles soweit okay. Leider gab es nur 2 Sorten Weed (Ice Haze & WW) sowie 2 Sorten Hash. Das sagte uns einfach nicht zu – und wir hatten nun auch so langsam Hunger. Es war mittlerweile schon 22:30 und wir hatten beide den ganzen Tag nur 2 Brötchen gegessen.

Neben WW´s Sativa gab es eine Frittebud die echt einladend aussah. Natürlich gab es niederländische Nationalgerichte: Gehaaktball für mich und eine Bami für meine Frau. Wir mussten immer wieder feststellen wie freundlich doch alle sind. Aus der Grenzregion ist man ja schon einiges gewohnt, aber hier hatten das Gefühl, wirklich „erwünscht“ zu sein. Nach dem leckeren Snack sind wir dann frisch gestärkt richtung Centrum gezogen. Dort gibt es drei Shops „in der Reihe“. Eine prima Übersicht der Shops, sowie eine Karte für das Smartphone gibt es hier.

Unser nächstes Ziel war der Shop „Empire“. Ein netter kleiner Laden, sehr offen gehalten. Mit einer netten Auswahl an Wiet und Hash u. a. Ice Haze, White Widdow, Pinneaple Chunk – zu akzeptablen Preisen. Da wir allerdings auf der Suche nach Ice-O-Later waren, nicht unsere 1. Wahl. Nach links weg geht’s zum „Join Us“ – also sind wir noch zu dem Shop gelaufen. Wir hatten mittlerweile 23:30 und unsere Füße sowie unsere Köpfe waren schon ganz schön in Anspruch genommen. Das „Join us“ ist ein sehr kleiner Laden, mit sehr wenigen Sitzplätzen. Hier stand u. a. Santa Matia, PP, und White Widdow auf der Karte. Allerdings war der Laden so überfüllt, dass wir wieder abgedreht sind um weiter ins „Take Away“ zu laufen. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich um einen puren „to go“ Laden. Da wir nun echt fertig waren, haben wir uns entschlossen einen Joint for take away zu nehmen. Wir haben uns für einen Amnesia Joint entschieden, und dann haben wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotelzimmer gemacht. Dort angekommen, sind wir auch umgehend tot ins Bett gefallen.

Am Samstag morgen war ich schon ein wenig nervös. Heute sollte der „grosse“ Tag sein, ich hatte mich mit Peter Lunk im WW´s Indica verabredet um ein wenig mit ihm zu senieren und über das Smoke Out zu sprechen. Vorher wollten wir aber noch unseren Hund beschäftigt wissen, also ging es erst mal nach Bloemendaal an den Strand. Ich kann nur eins sagen: „KALT“. Aber der Hund hatte seinen Spaß und das war das erste Tagesziel. Es war dann mittlerweile auch schon 13h, also sind wir zurück ins Hotel um uns frisch zu machen und Peter anzurufen. Den haben wir auch sofort erreicht und er wartete im Indica auf uns. Dort sind wir gegen 15h angekommen. Auf der Karte waren folgende Sorten zu finden: Amnesia, Candy Kush, Juicy Power, Ice Haze & Lemon Jack (glücklicherweise hat Nol mir die nochmal geschickt – gewusst habe ich nämlich KEINE mehr). Ich hatte mich für das Candy Kush entschieden, was ich auch nicht bereute.

Nol & MarcelIch erwartete ja eigentlich nur Peter, da ich von mobo ja die Auskunft hatte, dass Nol in Spanien sein wird. Zu meiner Überraschung waren aber beide anwesend. Wir haben nett einen gemeinsam geraucht, und sind ein wenig ins Erzählen gekommen. Nol und Peter sind sehr angetan von unserem „Projekt“ welches wir hier aufgebaut haben. So sind auch die beiden der Meinung das dieses Jahr DAS Jahr für UNS ist um etwas in der Politik zu bewegen. Die Änderungen die im Ausland vor sich gehen müssen genutzt werden und dürfen nicht einfach „verpuffen“. In dieser Richtung hat Nol noch einige Projekte in Planung die dieses Jahr noch starten werden, die sich sehr vielversprechend anhören. Eines dieser Projekte ist das diesjährige Smoke Out, mit anschliessender Party auf der die Cannalympics veranstaltet werden sollen. Hier sollen verschiedene Teams der verschiedenen Länder (NL, GB, FR, BE, BRD) gegeneinander antreten um den Weltmeister in verschiedenen Disziplinen zu küren. Sponsoren wurden schon gefunden und auch wird ein Dokumentarfilm darüber erstellt werden. Ich habe natürlich nachgefragt warum die zusammen Arbeit der Coffeeshopbetreiber in Sachen Wietpas und Legalisierung so gar nicht vorhanden ist. Hier muss man einfach bedenken, dass es zwei Typen von „Betreibern“ gibt. Einmal die „Wietseller“ und dann die wirklichen Aktivisten. Die wirklichen Aktivisten haben sich zusammengefunden – die Wietseller haben kein wirkliches Interesse, drehen nur ihr „eigenes Ding“ und wollen vor allem Geld verdienen. Wie und auf welche Weise ist denen egal. Allerdings erkennt man einen Shop der einem „Aktivisten“ gehört sofort, am Angebot, am Flair, am Umgang. Bei Nol ist es kein Problem auch Ware umzutauschen die einem nicht zu sagt. Das sollte auch „normal“ sein. Ebenso das die Ware beschnüffelt, angeschaut und gedrückt werden darf. Auf das Urteil eines Bartenders kann man sich in solch einem Laden blind verlassen. Wie ich vorher schon im Birdy gemerkt habe. Wir haben bis abends um 18:30 zusammen gesessen – und ich muss sagen, danach war ich fertig.

Zum stärken sind wir dann zum Burger King an der Central Station gelaufen. Ich hab es meiner Frau schon angesehen – sie wollte unbedingt wieder ins Birdy. Gesagt getan – nach den zwei Burgern ging es uns ja auch schon wieder gut. Wir kiffen ja nun auch nicht erst seit gestern. Im Birdy angekommen, wurden wir auch schon nett begrüßt. Da hatten wir wohl gestern in der Stammgastecke gesessen. Wir haben zurück zum altbekannten Knetter gegriffen (das hat echt potential mein Lieblingsgras zu werden) – und wollten auch unseren ICE Vorrat noch etwas auffüllen. Kiffer sind ja Gewohnheitsmenschen, so waren wir froh wieder in der selben Ecke einen Platz zu finden. Diesmal hiess unsere Abendunterhaltung Denis. Denis war Stammkunde und wunderte sich über die Bong die meine Frau sich geholt hatte. ICE in der Tüte ist nicht so das wahre für uns, das muss schon durch eine Pfeife gehen. Jedenfalls meinte Denis, den Vaporiser von der Theke holen zu müssen um uns zu zeigen wie das denn geht. Wir hatten in Amsterdam schon mal im Cannabis College einen Verdamper geraucht, ich bei Barneys auch schon mal. Allerdings hatten wir noch nie ICE im Vaporizer geraucht. Ich war auch skeptisch ob das überhaupt funktioniert. Jedenfalls hat erst Denis eine Runde spendiert (die Niederländer packen das Ding ganz schön voll), und wir haben uns dann auch nicht „lumpen“ lassen. Wir wurden beide das Gefühl nicht los, das „Denis“ uns hier mal zeigen wollte wo der Hammer hängt. Damit war er dann bis gut 23h beschäftigt. Ein Ballon nach dem anderen drehte die Runde – und die zwei Duitsers haben immer noch gerade auf ihren Plätzen gesessen. Ich kenn sowas ja noch aus Venlo, da haben wir uns auch so manchen Spaß mit den Touris erlaubt. Das war ein teurer Abend für Dich Denis…. Wir sind dann im Anschluss noch ins WW‘s Sensimilla um uns dort zwei Stücke Roombooterkeukjie zu kaufen. Der Bartender hat uns extra darauf hingewiesen das wir nicht in Amsterdam sind, und wir bitte nur die hälfte essen sollen. Da der Kuchen noch gefroren war, ging das sowieso nicht. Ich habe mir da noch ein G Haarlemer Diesel gekauft. Ein sehr aromatisches Haze aus der Umgebung ;-). Wer Haze mag, sollte dort einmal zugreifen. Im Sensi habe ich leider die persönliche Bedienung (in Sachen Getränke) vermisst – hier gibt es „nur“ die Automatenbartender. Aber ansonsten ein sehr grosser Laden, mit zwei Billardtischen, einem DJ Pult, Internetcafe, Spielecke etc. Lädt zum verweilen ein. Die Stühle sind Sitze aus der 1. Klasse der Lufthansa. Damit war unser Samstag abend dann aber auch beendet. Wir sind dann zurück ins Hotel, der Kuchen war aufgetaut als wir angekommen sind. Natürlich haben wir nicht auf den Bartender gehört und sofort das ganze Stück gefuttert, noch eine Knetter Tüte gedreht, weil man danach so schön verknettert war. Meine Frau schaltete dann ein wenig im Hotelprogramm rum, um dann festzustellen das der Porno Sender „for Free“ war. Das war ne lange Nacht :-D und ich habe meine Frau in 12 Jahren noch nicht mit so roten Augen gesehen. Das war wohl der Kuchen schuld ;-).

Am Sonntag morgen bin ich runter und wollte mir das Frühstücksbuffett anschauen. Ich hatte vorher bei Booking.com schon gelesen, dass dies nicht der Hit sein soll. So war es dann auch. Also Hund Gassi geführt, Sachen gepackt und ab nach Haarlem. Was zu essen suchen… Dabei sind wir auf ein wunderbares Frühstückskaffee gestossen. Direkt neben dem Coffeeshop Maximillians liegt ein kleines Tee Haus. Dieses bietet Sonntagsmorgens ein Frühstück für 7,95 EUR pro Person an. Ich habe in NL noch nie so ein gutes Frühstück für so wenig Geld erhalten. Solltet Ihr in Haarlem nächtigen, geht dort hin! Der Tee ist einsame Klasse, die Eigentümer sind echte niederländische Originale. Einfach nur „leuk“. Das beste daran aber war, wir brauchten nur die Tür raus gehen, nach neben an gehen und schon standen wir im Maximillians. Ein eher kleiner Laden, mit einer Theke und 4 Sitzplätzen. Hier hab ich mir Critical Kush für nen Zehner geholt. Ein Vaporizer stand dort zur freien Benutzung – aber auch eher ein „Stop and Go Shop“. Nicht ganz unweit ist das Easy Going, dass sollte unser letzter Stop werden.

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Coffeeshop Easy Going

Im Easy Going lebt ein Kater, daher sind Hunde verboten. Wer eine Katzenhaarallergie hat ist dort auch falsch, bzw. kann nicht bleiben. Bei uns war das glücklicherweise nicht der Fall, und so haben wir uns hier nochmal das White Widdow angeschaut. Aber auch hier keine großen Überraschungen mehr auf der Karte. Getränkeversorgung läuft über die Automaten, und der Laden hat ca. 15 Sitzplätze. Am Sonntagmorgen waren wir allerdings die einzigen Kunden. Das White Widdow sah gut aus und mit 8 EUR war es auch nicht teuer. Es gibt noch drei weitere Shops in Haarlem die ich nicht mehr geschafft hab. Aber irgendwann geht auch mir das Geld und die Lust aus. Wir haben uns dann gegen 13h wieder auf den Rückweg gemacht, und sind ohne Probleme um 17h wieder daheim gewesen.

Mein Resumee zu Haarlem:

Nehmt Amsterdam, schmeißt die Touristen raus, und ersetzt die unfreundlichen Niederländer gegen freundliche. Das Gras kostet dreiviertel von dem was es in Amsterdam gibt – die Auswahl ist natürlich nicht so gross – dafür aber qualitativ sehr hochwertig. Wenn es nicht gerade Samstag Abend ist, findet man in jedem Shop auch einen Sitzplatz. Die Shops haben teilweise bis 04h morgens geöffnet. Hier ist nichts mit Sperrstunde…. Um nochmal auf die Qualität des Weeds einzugehen: Ich für meinen Teil habe schon seit Monaten (!), trotz meiner Touren nach Arnhem, nicht mehr so „klares“ sauberes Gras geraucht. Ich weiß nicht was da im Grenzgebiet los ist, aber es ist nicht gut. Ich hatte wohl schon vergessen wie saubere Ware ausschaut. Der Kiffer ist halt ein Gewohnheitstier. Natürlich fällt die Entscheidung schwer, NICHT nach Amsterdam rein zu fahren, sondern daran vorbei nach Haarlem. Aber Leute glaubt mir, ein Besuch dort lohnt sich in jedem Fall. Hier kann man noch mit Niederländern in Shops sprechen und keiner schimpft über den Overlast. Im Gegenteil – man freut sich auf Euch! Selbst Grachten und die beliebten engen Amsterdamer Gassen findet ihr in Haarlem! Es fehlen halt nur die Touristen. Die nähe zu Amsterdam ist für Haarlem tötlich – ich hatte soviele Deutsche im Hotel die ALLE nach Amsterdam wollten. Dabei gab es doch nur 5km weiter nach rechts viel besseres, günstigeres Wiet….

Amsterdam ist schön für einen Tag, Haarlem für eine ganze Woche!

Maniefestatie voor Cannabis ACCEPTATIE!

 

Momentan tourt der SP-Bus durch die Niederlande. In den jeweiligen Aktionsorten (Liste) unterhalten sich die Mitreisenden auch mit den Betroffenen des Wietpas: Die Shop-Besitzer.

Einer der Höhepunkte der Tour findet am 09. September statt, also drei Tage vor der Wahl. Dann macht der Bus halt in Amsterdam. An diesem Tag findet dann das Maniefestatie voor Cannabis ACCEPTATIE! statt., eine große Demonstation mit vielen prominenten Gastrednern, unter anderem Harry van Bommel, Nol van Schaik, Peter Lunk und vielen Vertretern der (Cannabis-)Industrie und Politik. Wer also an diesem Tag in Amsterdam oder Umgebung ist, sollte mal am Dam vorbeischauen und mitdemonstrieren!

Infos (niederländisch)
Facebook-Gruppe
Facebook-Event

Auftakt der Bustour

Ob das ein gutes Omen war? Die Sonne hat sich gestern von der besten Seite gezeigt, als in Maastricht die Anti-Wietpas-Bustour gestartet wurde. Die Aktion ist eine Zusammenarbeit von über 150 Coffeeshops und der SP (Socialistische Partij).

Ziel der Kampagne: Die Abschaffung des Wietpas. Moderiert wurde die gestrige Veranstaltung von niemand geringem als Marc Josemans.

Marc Josemans mit Lea Bouwmeester (PvdA)
mit freundlicher Genehmigung von coffeeshopnieuws.nl

 

Erstaunlich fand ich, dass sich auch Politiker anderer Parteien auf die Bühne gestellt haben um ihre Meinung zum Wietpas kund zu tun. Für mich ein schönes Indiz dafür, dass es hier eher um die Sache an sich geht, als bloß um eine Partei und deren Wahlkampf. Daran könnten sich deutsche Politiker mal ein Beispiel nehmen!

Sehr schön auch das Flugzeug mit Banner, welches die Aktion aus der Luft unterstützt hat.

Jetzt dürfte wohl jeder in Maastricht Bescheid wissen
mit freundlicher Genehmigung von coffeeshopnieuws.nl

 

Ich wäre selbst gerne vor Ort gewesen und hätte ein paar Bilder geschossen, hatte aber leider nicht die Zeit gehabt (und Maastricht ist auch ein ganz schönes Stückchen entfernt) aber die Tour geht ja noch ein paar Tage und ich werde versuchen einen Termin zu besuchen.

Für alle, die es ebenfalls tun wollen, könnt ihr hier sehen, wann wo Aktionen sind.

Zuletzt möchte ich mich nochmals bei Peter Lunk (Facebook/twitter) von coffeeshopnieuws.nl für die Erlaubnis, das Bildmaterial zu verwenden, bedanken. Weitere Bilder findet ihr auf deren Facebook-Profil (und heute sollen im Laufe des Tages weitere folgen)

Wietpas? Nee! Stem SP!

 

 

Coffeeshop-Unternehmer solidarisieren sich mit der SP

Das die niederländische SP (Socialistische Partij) auf der Seite der Wietpas-Gegner ist, sollte mittlerweile wohl jeder wissen. Die Forderung der Volkspartei, den Wietpas wieder abzuschaffen und im Gegenzugauch noch die Backdoor-Problematik zu beenden freut nicht nur die Konsumenten, sondern natürlich auch die Coffeeshop-Betreiber. Und so haben sie sich mit der Partei solidarisiert und unterstützen sie im Wahlkampf. In den kommenden Wochen vor der Wahl gibt es eine Menge gemeinsame Aktionen. Vorne mit dabei: Harry van Bommel (SP), Nol van Schaik (Coffeeshopbetreiber und lebende Legende), Marc Josemans (Easy Going) und viele andere Persönlichkeiten aus der Szene.

In diesen Tagen werden viele Coffeeshop-Mitarbeiter während der Arbeit SP-T-Shirts tragen und Werbemittel verteilen, es wird eine Informationskampagne durchgeführt, gestützt durch einen umgebauten amerikanischen Bus, sowie Luftunterstützung durch ein Flugzeug mit Werbebanner.

Deutsche Parteien könnten sich mal ein Beispiel daran nehmen und ihre Berührungsängste mit dem Thema beiseitelegen. Zwar haben einige Parteien eine liberalere Politik in Bezug auf Cannabis im Parteiprogramm stehen, aber damit so offen in den Wahlkampf zu gehen traut sich eigentlich keiner.

Das es aber durchaus erfolgreich sein kann, sehen wir bei unseren Nachbarn nun: Die SP liegt mittlerweile in den Umfragen vorne!

Nol van Schaik und Peter Lunk vor dem SP-Bus