Zwei neue Coffeeshops in Groningen

Man muss ja auch mal gute Nachrichten schreiben: Groningens Bürgermeister  Peter Rehwinkel (PvdA) hat jetzt zwei neue Coffeeshoplizenzen vergeben! Die Locations dafür sind altbekannt: Der ehemalige Shop „Dr. Anders“ wurde vom ehemaligen Besitzer selbst geschlossen, während das „The Glory“ vom Bürgermeister wegen illegalem Waffenbesitzes geschlossen wurde. Jetzt haben zwei Bewerber eine Lizenz erhalten und die Stadt wird wieder die maximale erwünschte Anzahl von 14 Shops haben!

Die Stadt ist für jeden zugänglich, also kommen auch wir ausländischen Coffeeshopliebhaber in den Genuss, die beiden neuen Shops zu besuchen.

Ich wünsche den Betreibern viel Erfolg und wenig Overlast ;-)

Über mobo

Enttäuscht von der fehlenden Berichterstattung in den Mainstream-Medien über den Wietpas-Wahnsinn entschloss Stefan alias mobo sich, sein eigenes Ding zu machen und rief "Kein Wietpas!" ins Leben. Er hält Coffeeshops für ein schützenswertes Kulturgut. Hier kann man frei von Paranoia und der Angst vor Strafe in einem friedlichen Ambiente seinen Alltag vergessen. In seinem Privatblog mobos-welt.de bloggt er über das, was ihm bewegt. So ist auch die Idee zu "Kein Wietpas!" entstanden.

Veröffentlicht am 16. Februar 2013 in Wietpas und mit , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 21 Kommentare.

  1. hanfgleichstellen

    Der Herr Rehwinkel… so ganz schlau werde ich aus dem auch nicht. Der scheint ja wirklich durch und durch vernüftig und sehr demokratisch zu sein der Kerl… Aber er wehrt sich mit „Händen und Füßen“ dagegen das sich seine Gemeinde am Gemeindeanbau-Projekt beteiligt…
    Verdient der mit am Backdoor…? ;-)

    • Ist doch immer das gleiche mit den Sozialdemokraten. Von denen sind keine konstruktiven Ideen zu erwarten. Ich muss ehrlich sagen, für mich ist die SPD vielleicht sogar das größte Übel in unserer Parteienlandschaft. Eine Partei die vorgibt, die Interessen der kleineren Leute zu vertreten, in Wirklichkeit aber nur der Lakai der Oberschicht ist *kotz*

      • Das Übel ist ganz leicht zu beseitigen, indem sich die halbherzigen und die ehemaligen SPD-Wähler (es gibt um die 40% Nichtwähler) endlich mal durchringen die Linke zu wählen (das ist nämlich die neue Sozialdemokratie) und sich nicht mehr von der Kommunismus und Stasi-Propagande für blöd verkaufen zu lassen. Die SPD hat mit Schröder und seiner „Neuen Mitte“ samt „kein Recht auf Faulheit“ und Agenda 2010 aufgehört sozialdemokratisch zu sein. An der Parteibasis hatten dass schon 2004 viele erkannt. Die sind heute entweder in der Linken oder, wie ich, im Privatleben.

  2. Gute Nachrichten aus Groningen. Die Partnerstadt von Groningen ist
    Oldenburg. Ich würde mir wünschen, das Herr Rehwinkel einmal ein
    intensives Gespräch mit dem Oldenburger OB über die Vorteile von
    Coffeshops und Nachteile von Straßenhandel führt.

  3. @Gerd50 das finde ich eine ganz tolle idee in Oldenburg sollten sich auch leute finden lassen die aktionen zum 20 april und 4 mai starten :)

  4. Off Topic. Mal wieder was zum abstimmen: http://wien.orf.at/news/stories/2571549/

  5. Damit hat Groningen dann genauso viele Coffeeshops wie Nijmegen. Und das ist eindeutig der richtige Weg um Overlast zu vermeiden. Ich war heute wieder in Nijmegen und es war dort absolut ruhig. Die Coffeeshopbesucher verteilen sich auf so viele Shops, so dass es nicht zu diesen Zuständen kommt, wie ich sie in Venlo vor der Einführung des Wietpas erlebt habe. Dort standen die Kunden insbesondere am Wochenende oft vor dem Nobodys in der Schlange und die Besucheranzahl war für die wenigen Shops einfach zu groß.

    • Das stützt meine These, die ich hier schon öfter geäußert habe. Es muss (wie es früher ja auch mal gedacht war) einfach wieder mehr Shops in NL geben. Früher hatten die meisten kleinen Gemeinden in NL Coffeeshops (um mich zu wiederhohlen – im kleinen Vaals, das eigentlich ein Aachener Vorort ist, gab es in den Neunzigern drei Shops). Seit das Umland dann immer mehr Shops schloss, gab es dann in Maastricht auch Schlangen (aber nur selten und vor den guten Shops – obwohl es da noch 16 Shops gab). Es wird auch innerhalb von NL Overlast erzeugt. Gelderland ist davon noch nicht betroffen. Ich war auch davon überrascht, wie ruhig es in Nijmegen war als ich da war. Nijmegen hat jedoch auch (trotz aller Shops in der Innenstadt) mit den beiden reinen „Abhol-Läden“ ein gutes System um gemütliche und Purchase&Leave-Kunden zu trennen. Dazu braucht es nichtmal McDopes vor der Stadt – das geht auch im Zentrum.

  6. ist schon gut so.

    off topic. wäre vielleicht mal ne idee für sonntagsumfrage. bewertung von coffeeshops bzgl. warenangebot atmosphäre etc.

  7. Es geht also auch anders :)
    Ich wollte in nächster Zeit mal nach Groningen. Ich habe viel Gutes von der Taverne Oasis gehört. Kann das hier wer bestätigen? Wie ist die Auswahl? Wie ist die Stimmung allgemein gegenüber „Touristen“ dort?

    • Die Taverna Oasis ist ein sehr schöner Shop mit einer guten, soliden Auswahl. Bin dort in über 10 jahren noch nie enttäuscht worden. Allerdings ist der Shop nicht besonders groß, liegt etwas außerhalb der City(ca 10-15 Minuten Fußmarsch com Marktplatz) und hat kurze Öffnungszeiten(nur von 12-19 Uhr/Sonntags geschlossen).
      Der Shop ist besonders geeignet für Leute die auf Qualität achten. Er ist aufgrund seiner Größe jedoch nicht geeignet für größere Gruppen, die einen langen Coffeshopabend(wegen der Öffnungszeiten) machen wollen.
      Besonderheiten des Shops sind: sein Wochenendangebot(3*5€=12,50€), Auswahl verschiedener Sorten an Joints(ca 5-6 versch), die Sortenbeschriftung der Baggies(man bekommt also auch das was man auswählt) und sein alternativer Eckkneipenstyle(siehe Google Earth) mit Grünpflanzen. Es wirkt sehr familier, offen und freundlich.
      Das Dees ist im gegensatz dazu der größte Shop Groningens(trotzdem ein kleiner Geheimtip für nicht Groninger, weil er so versteckt in einer sehr kleinen Gasse liegt). Die Qualität ist dort zwar nicht überragend, aber immer noch besser als im alten De Glory. Besonderheiten sind: seine Größe(kann sich mit Amsterdammer Shops messen), die Auswahl aus Büchern in den die Baggies sind(man kann es selber aussuchen und rausnehmen), seine langen Öffnungszeiten.
      Im Dees halten sich eher jüngere Leute auf, er ist geeignet für größere Gruppen und er liegt sehr zentral(ein Vorteil vor allem wenn ihr mit Frauen zum shoppen unterwegs seit, die nicht extra 15 Minuten latschen wollen um die beste Qualität zu bekommen).
      Die anderen Shops in Groningen sind aber auch nicht schlecht, wenn man es mit Deutschland vergleicht. Als Ausländer hatte ich noch nie Probleme in Groningen, allerdings sollte man vielleicht auch nicht den Proll dort machen und mit brennendem Joint durch die City laufen. Es auf niederländisch oder englisch zu versuchen ist immer von Vorteil.
      Bin auch sehr gespannt auf die neuen Shops!!

      PS: falls ihr schon den etwas weiten Weg zum Oasis geht, kann man danach auch noch ein paar Meter weiter zur „Cafetaria Friet van Piet“ gehen, da kann man super Pommes essen!

      • Danke für die vielen Tipps! Besser als jeder Reiseführer ;-)
        Wir werden uns Groningen mal anschauen.

  8. Taverna Oasis hat die beste auswahl das sauberste Gras und die beste Musik Dee’s Café ist auch ganz angenehm von der Atmosphäre aber die Qualität der Ware lässt desöfteren zu wünschen übrig

  9. endlich wieder rmal ne durchweg positive nachricht.

    mal ne frage an die experten;

    liegt die entscheidungsgewalt was die lzenzvergabe angeht ausschliesslich bei den bürgermeistern?
    wenn ja würde es mich schon wundern das der angeblich so tolerante van der laan seit jahren keine neuen lizenzen in amsterdam vergibt sondern nur geschlossen wird was das zeug hält, und das schon in zeiten vor dem ganzen wietpas mist.

    • Ich vermute mal: Jein! ;-) Ich glaube die Bürgermeister können formal schon eigenständig handeln, in der Praxis werden sie sich aber mit dem Ministerium absprechen oder sich zumindest an den Vorgaben orientieren.

      Amsterdam hat glaub ich einen Sonderstatus (Auch deshalb, weil Amsterdam am meisten Ausländer bedient). Amsterdam musste doch als „Tauschobjekt“ für die Rücknahme des Wietpasses herhalten.

    • Es gilt die Regel: ca. 20.000 Einwohner pro Shop.

    • Das Geddoogbeleid (Duldungsverordnung) ist allein Sache der Kommunen (und damit des Bürgermeisters). Die Gemeinde kann beschließen, ob sie Coffeeshops duldet oder nicht.

  10. yeeeeaahh :D

  11. Er gaat niets boven Groningen <3