Ein Wunder: Maastricht bald wieder offen?

Der Gemeinderat von Maastricht wehrt sich endlich offen gegen den strengen Kurs von Bürgermeister Onno Hoes. Eine Mehrheit der Ratsmitglieder will, dass Ausländer in den städtischen Coffeeshops wieder Gras kaufen dürfen, sobald die Shops aus der Innenstadt an den Stadtrand umziehen. Dieser Umzug war bereits früher ein Thema im Stadtrat, aber der Wietpas verhinderte diese Pläne damals.

Maastricht  im Winter

Ist der Dampfer für uns doch noch nicht abgefahren?

Der Staatsrat der Niederlande (Raad van State) – (Kein Wietpas berichtete bereits darüber: Ratssitzung in Maastricht: Hoes planlos und überfordert) möchte, dass die Stadt Maastricht die Verordnung zur Ansiedlung/Verteilung (also den Plänen für den Umzug an den Stadtrand) von Coffeeshops besser begründet, da sich die Situation durch die Einführung des Wietpas geändert hat. Die Fraktionen von PvdA, D66, SP, GroenLinks und zwei lokalen Parteien, lehnen in einer am Montag veröffentlichten Erklärung den Wietpas ab (der war in Maastricht als einziger Stadt der Niederlande beschlossenes Gesetz und daher nicht, wie im Rest der drei Provinzen, bereits durch die nationale Gesetzgebung wieder abgeschafft) und wollen, dass Ausländer in den, dann entzerrten, Coffeeshops wieder willkommen sind.

Auch muss der Anbau von Cannabis legalisiert werden, findet der Rat in der Mehrheit. „Der Vorteil ist, dass der illegale Anbau zu Hause dann scharf verfolgt werden kann“, führte der Fraktionsvorsitzende der D66, Bert Jongen, aus. Auf diese Art könne auch der THC-Gehalt kontrolliert werden und überdies auch Steuern auf den Anbau erhoben werden.

Weiter möchten die Parteien, dass ein Ausweis genügt um Zugang zu einem Coffeeshop zu bekommen. Momentan fordert Onno Hoes, dass die Besucher auch einen Auszug aus dem Bevölkerungsregister bei sich haben. Laut Jongen: „Mit dem Erfolg, dass beinahe kein Hund mehr in einen Coffeeshop geht.“

Jedoch müssten Ausländer, die in Maastricht wohnen, und damit auch aktuell Zugang zu den Shops haben, einen Auszug aus dem Bevölkerungsregister vorzeigen dürfen, da sonst nicht festzustellen sei, ob die Personen auch wirklich in Maastricht wohnen.

Der letzte Absatz ist auf die jetzige Situation bezogen. Der obere Teil bezieht sich auf die Pläne für die Zukunft.

Die letzte Ratssitzung in Masstricht, über die ich hier berichtet habe, sowie die Umfrage der D66 am vergangenen Samstag, zeigten bereits, dass sich etwas bewegt. Das der Widerstand so schnell so offen werden würde, habe ich jedoch nicht zu hoffen gewagt.

Hoes hat nun die Mehrheit seines Stadtrates gegen sich. Nur noch die VVD, PVV und CDA stehen hinter ihm. Das Regieren wird so sehr schwer und für uns gibt es endlich wieder Hoffnung. Das beste wäre, wenn der Stadtrat sich nun schnellstmöglich mit Marc Josemans und dem VOCM (Verband officiele Coffeeshops Masstricht) zusammensetzt und über die Umzugspläne für die Shops redet.

Über Antonio Peri

Als Grenzbewohner des Dreiländerecks Deutschland/Niederlande/Belgien und damit natürlicher Europäer, betrachte ich die gesamte Region als meine Heimat. Die Fortschritte im Zusammenleben habe ich immer als angenehm und befreiend erlebt. Als drogenerfahrener Mensch habe ich jedoch schon seit vielen Jahren gesehen, wie sich die Niederlande, die einst ja so berühmt für ihre pragmatische Drogenpolitik waren, schleichend verändern. Die schleichende Entwicklung war vorbei, als der Wietpas in den drei südlichen Provinzen eingeführt wurde – nun endlich war eine größere Öffentlichkeit für das Thema empfänglich – daher freue ich mich, Autor auf Kein Wietpas! zu sein. Sämtliche anderen Themen zur Drogenpolitik und Legalisierung behandele ich in meinem eigenen Blog: http://antonioperi.wordpress.com

Veröffentlicht am 11. Dezember 2012 in Wietpas und mit , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 34 Kommentare.

  1. Hammer!

    Glück für die Boote, Leinen los! Das müssten die doch schaffen, am besten noch vor Weihnachten!
    Was hat da wohl wirklich geholfen, die ganzen Gebete, von Atheisten, oder der massive Umsatzverlust von Stadt und Einzelhandel?
    Es ist wie ein Märchen, glaube es erst wirklich, wenn ich drin bin , – im Coffeeshop! :-)

  2. …und wieder ne neue Wendung! Fortsetzung folgt…

    • Man fühlt sich echt hin und her gerissen. Der Spannungsbogen dieses Stückes zieht sich nun schon seit Anfang des Jahres hin und geht mal Auf und mal Ab…Man müßte einen Film draus machen. Mit all dem was da jetzt so im Hintergrund abgehen muß wär der bestimmt spannend!

    • Ich kann vermitteln, wenn beide Parteien zustimmen!

  3. Eine großartige Meldung.
    Und heute ist der große Tag in NL, wir dürfen gespannt auf den Ausgang sein und weiterhin noch ein wenig hoffen …

  4. Was für ein perfektes Drama und wie viele Akte werde da noch folgen ?
    Alfred Hitchcock hätte kaum mehr Spannung erzeugen können.

  5. Was ist heute für ein großer Tag in NL. Was habe ich verpasst?

  6. Also ich glaube, das bezieht sich nur auf die Ausländer, die in den Niederlanden wohnen und nicht allgemein für alle Ausländer … Auch wenn es schön wäre.

    • hanfgleichstellen

      Blödsinn! Sorry ob der Ausdrucksweise… ;-)
      In die an den Stadtrand zu verlagernden CS solle jeder rein können – so zumindest wünscht es sich die Mehrheit des Stadtraats.
      D. h. aber vermutlich auch, das es auf ne Art Mc.Dope rausläuft?! Am besten einer für die Belgier und einer für die Deutschen – ein bischen Diskriminierung muss bestimmt bleiben… ;-)
      Die Innenstadt wird sowieso von CS „geräumt“, das ist schon lange Plan.

  7. Ich freue mich natürlich über diese Entwicklung. Allerdings sollte man auch nicht die Probleme übersehen:
    Ein Umzug kostet natürlich Geld. Und ich denke mal nicht, dass das die Stadt zahlt…
    Dann bleibt die Frage, ob dadurch der Strassenhandel überhaupt aus der Innenstadt verschwindet. Gibt es dort keine Coffeeshops mehr, bleibt zumindest in der Innenstadt der Bedarf. Auch weiß niemand, ob die reguläre Tourismusindustrie (die momentan ja auch schon leidet) sich wieder erholen kann, wenn sich kein Drogentourist (der immer auch „normaler“ Tourist ist) mehr in der Innenstadt ist.
    Auch sollte natürlich eine optimale Verkehrsanbindung da sein, denn man sollte Coffeeshops nicht mit dem Auto besuchen (sofern man vor Ort konsumiert)
    Insgesamt finde ich so eine Entwicklung bedenklich. Natürlich freue ich mich, wenn die Diskriminierung aufhört. Aber Coffeeshops sollten in der Mitte der Gesellschaft sein und nicht irgendwo am Stadtrand versteckt

    • Schon richtig was Du schreibst, allerdings denke ich im Falle Maastricht können wir da ein Auge zudrücken.;-)
      Selbst der härteste Optimist hat nicht mehr daran geglaubt das es in Maastricht nochmal ein reinkommen in die shops für uns geben würde.
      Gut ich glaubs noch immer nicht, aber immerhin tut sich da mal überhaupt was regen an Wiederstand.

    • Wortwörtlich übersetzt heißt „Verspreiding“ ja Ausbreitung. Ich habe es aber, in diesem Kontext, lieber mit Verteilung oder Entzerrung übersetzt. Das trifft den Kern der Pläne (die Umzugspläne sind ja alt und ich kenne die Vorhaben von damals) besser. Damals sollten von den 14 Shops der Stadt 7 an den Stadtrand umziehen. Klar läuft das auf eine Art McDope hinaus (was aber z.B. das Missisippi für mich schon immer war). Die 3 ruhigeren, auf der anderen Maasseite gelegenen Läden wie Maxcys, Lucky Time und Smurf. Und auch das etwas abgelegene, aber gastronomisch besondere (dort kann man richtig essen), Heaven69, wären meiner Ansicht nach die Kandidaten, die wohl eher bleiben können. Black Widdow evtl. auch, da auch nicht in der Innenstadt.

      Maastricht hat seine Grenze zu Belgien ja wirklich direkt am Stadtrand, wohingegen man aus Deutschland doch 35 Km fährt. Die Belgier sind dort dann auch die Kunden, die nur kurz kommen um Weed zu kaufen und gleich wieder fahren. Für die wäre ein McDope ideal. Verursachen dann keine Overlast mehr in der Innenstadt und finden schneller einen Parkplatz. Für gemütliche Tagestouristen wird sich dann schon noch ein Shop finden, z.B. in der Rechtsstraat auf der anderen Maasseite, die ohnehin ein Tipp ist.

  8. KEINE GBA=KEINE DISKRIMINIERUNG VON AUSLÄNDERN MÖGLICH

  9. Hubert Bruls (Bürgermeister von Nijmegen) möchte keine GBA aber auch keine Ausländer. Nur einen niederländischen Pass. Ich habe mich mit einem juristen aus Holland unterhalten. Das was Bruls vorhat ist rechtlich nicht möglich. Entweder GBA und keine Ausländer oder keine GBA aber dafür Ausländer!!! Der Typ ist zu dumm zum scheissen….

    • Das ist mir damals auch ganz übel aufgestossen, auch wenn das niemand, der juristisch nur ein wenig bewandert ist, einfach nicht ernstnehmen kann da es einfach unmöglich ist. Trotzdem war das für mich auch der wirkliche Aufreger an der Sache: https://keinwietpas.wordpress.com/?s=nijmegen

      Das zeigt eine klar nationalistische Gesinnung. Der Typ war übrigens vorher Bürgermeister in Venlo.

      • Was mich wundert, der Bürgermeister aus Nijmegen ist schwul. Genau wie Onno Hoes aus Mastricht und Herr Hoes ist auch jüdisch, grade er sollte verstehen was Diskriminierung heisst. Um so erschreckender ist dadurch die Meinung von beide.

        • Genau das was ich auch immer gesagt habe. Alle Schwulen, die ich kenne sind sehr tolerant. Müssen sie ja auch irgendwo sein, denn sie fordern (zu recht) ja auch selbiges von ihren (heterosexuellen) Mitmenschen. (Ja, es gibt auch noch A-, Bi-, Trans- und vieles mehr-sexuelle)

  10. Ja is denn heut schon Weihnachten !?
    Erst noch mal meinen Dank an Antonio & Mobo für die klasse Arbeit hier.
    Und natürlich auch an alle die dazu beitragen.

    Frage : Wird der Prozess von Marc jetzt noch weitergehen? und mal realistisch
    betrachtet würde es wielange dauern bis Ausländer wieder in die CS.
    einfach so wie früher reinkommen?? Eventuell 1.Jahr oder mehr ?
    wenn überhaupt. Für Freudensprünge ist es nicht noch etwas zu früh?

    • Danke für die Anerkennung. Der Prozess geht natürlich weiter. Es ist nur eine Mehrheit im Rat für diese Pläne. Hoes ist noch immer Bürgermeister und kann auch dagegen entscheiden. Immerhin ist er erklärter Gegner und seine VVD, die (in Maastricht sehr starke rechtspopulistische PVV) und die erzkonservative CDA stehen nach wie vor hinter ihm.

      Wie der Kampf ausgeht, ist leider völlig offen. Aber nun wird er wenigstens geführt. Das der Staatsrat der Niederlande Maastricht in der Frage des Umzugs der Coffeeshops unter Druck setzt, ist allerdings ein hochinteressanter Punkt. Das gibt dem ganzen noch einen größeren Bezug zur nationalen Politik als es das ganze Thema ohnehin schon hat.

  11. Also ich würd ja noch nicht springen, besteht durchaus noch Gefahr das man sich den Kopf stösst.;)
    Denke das wir Donnerstag mehr erfahren.
    Aufjedenfall gibt es eine breite Front gegen Ivo’s Pläne, und das auch in den eigenen Reihen, dürfte ihm gar nicht gefallen.

    • OK , danke für die Info. Hatte ich mir auch schon gedacht das es
      nächste woche noch nicht vorbei ist. Mann bekam aber schon den eindruck hier.
      Trotzdem eine gute Nachricht für die zukunft. :-)

  12. Mh das von mir immer wieder beschworene Chaos ist eindeutig eingetreten. Vieleicht sieht ja auch jetzt mal der ein oder andere hier, dass es nichts bringt jede Meldung in dieser Geschichte als ultimative Wahrheit zu sehen.
    Naja ein Grund zur Freude ist das aber nicht. Ich möchte nicht in der Haut eines Coffeeshopsbetreibers oder seiner Angestellten stecken. Für viele von denen geht es um die Existens und nicht nur um die angenehme Kultur die wir gerne in den Shops genießen.
    Mich hat die Meldung sehr überrascht aber laut dem was sich meine Kommilitonen aus Maastricht so erzählen, ist da wohl wirklich was drann. Es ist ja auch logisch, eine Verschiebung der Shops an den Stadtrand nur Sinn macht, wenn dort auch Kunden von außerhalb bedient werden. Wenn die Maastrichter aus dem Zentrum zum Stadtrand „reisen“ müssen, dann entsteht auch wieder Potential für Overlast. Wenn auch noch gleichzeitig kaum jemand von außen kommt, dann hat das ganze keinen Sinn.
    Da hält man doch lieber einige Shops in der Stadt und versorgt damit die Anwohner. Dem Straßenhandel mit Ausländern als Zielgruppe kann man dann mit Shops am Stadtrand entgegen treten. Wer nur eben schnell was kaufen will der macht das da und kommt gar nicht in die Stadt rein. Es sei denn er verhält sich wie ein normaler Tourist und diese Leute werden durch den Wietpas oder das Einwohnerkriterium sowieso nicht aufgehalten. Venlo ist mit dieser Methode ja lange gut klar gekommen. Das McDope (Roots Oase) hat die meisten Touris außerhalb von Venlo versorgt.
    Man kann nur hoffen, dass Grenzstädte wie Maastrich erkennen wie sinnvoll diese Lösung ist und für eine Umsetzung die entsprechende Freigabe aus der Regierung bekommen. Opstelten wird das mit aller Macht verhindert wollen. Mal schauen wie lange er das durchhält, wenn die Basis rebelliert. Immerhin sollte er ja langsam sehen wie wenig Rückhalt seine Ideen haben.
    Mitlerweile glaube ich wirklich, dass entweder bald alles fast wie früher ist oder die Coffeeshops am Ende ganz aussterben.
    Das letztere Szenario möchte ich mir aber im Hinblick auf die organisierte Kriminalität speziell in Amsterdam nicht vorstellen.

    • hanfgleichstellen

      Ich halte auch absolut beharrlich am 01.05.2013 fest! Das ist „blos“ 1 Jahr nach Einführung des Wietpasses… wenn man bedenkt wie langsam politische mühlen mahlen wäre 1 jahr, um was verlässliches „in Händen“ zu halten, schon rasant!

    • hanfgleichstellen

      Mist ich wollt doch noch was zu Adam dran hängen.
      Sommer 83 war ich das erste mal da… die Zustände kann sich kein Mensch vorstellen, der nicht da gewesen ist. KEIN Meter ohne „Hasch, LSD, Koks, Heroin“ – GRAUSAM! Und zu der Zeit gab es ja schon CS – war gerade so die Zeit als die letzten gedulteten Verkaufsstellen ihre CS-Lizenzen bekamen. Was in der Stadt los ist wenn nicht der weiche vom harten Drogenmarkt sauber getrennt wird ist absolut unvorstellbar! Nur 1 Jahr und wir haben alte Verhältnisse… Damals hat es gute 10 Jahre gedauert bis die Straßendealer so langsam aus der Stadt verschwanden…

  13. Hunter S Thomson

    Die momentanen Zustände in Maastricht erinnern jetzt schon teilweise an die von Dir beschriebenen (meine Erinnerung ist ähnlich). In Maastricht allerdings ist mir bei meinem letzten Besuch die PolitiePräsenz auf den Strassen viel deutlicher und unangenehmer aufgefallen, als damals in A`dam. Nicht die reine Anwesenheit, sondern die offenen Aktionen mitten am Tag, In Gewahrsamnahme und offenen Durchsuchungen auf dem Marktplatz führen sicher nicht nur bei den Touristen (ob Drogen oder sonstige Weihnachtsgeschenke) sondern auch in der Bevölkerung zu breiter Zustimmung.

  14. Ivo Opstelten (Azrael) aka Marcel ;-)

    Da bekommt man ja Schwindelanfälle bei diesem auf und nieder…

  15. Die Meldung hat es zum Studio Aachen des WDR geschafft. Ist aktuell im Videotext und auf der Homepage: http://www.wdr.de/studio/aachen/nachrichten/index.html#r5

    Maastricht/NL: Deutsche sollen wieder Haschisch kaufen können

    In Maastricht sollen Ausländer bald wieder Haschisch kaufen können – unter der Bedingung, dass die Coffeeshops, wie ursprünglich geplant, an den Rand der Stadt verlegt werden. Seit dem 1. Mai können nur noch Einwohner der Niederlande in den südlichen Provinzen die Coffeeshops betreten und Haschisch kaufen. Laut dem Sprecher der Maastrichter Coffeeshopvereinigung und einer Bürgerinitiative gäbe es seitdem mehr Straßendealer und Kriminalität. In den Niederlanden wird zur Zeit diskutiert, ob der Haschischpass in seiner aktuellen Form generell wieder abgeschafft werden soll.

    • Stimmt , habe ich gerade Live im WDR Fernsehen gesehen.
      Das höhrt sich aber leider immer so an als wäre das ab sofort
      wieder möglich.

  16. Deren Recherche kann sich einfach nicht mit unserem Hintergrund hier messen. Das hört sich arrogant an, und diese Arroganz kann sich Kein Wietpas wirklich leisten. Da schäme ich mich kein bisschen für.

    Viel wichtiger ist: Die Diskussion, die jetzt aufkommen wird ist: McDope außerhalb für die Ausländer und verbleidende Innenstadtshops nur für Inländer.

    Die Pläne um die es geht sind ja alt – und daran hat sich bisher auch nichts geändert. Von den 14 Shops der Stadt sollen 7 an den Stadtrand umziehen. Das heißt 7 bleiben in der Innenstadt (die ja viel gemütlicher ist). Da das Coffeeshopbeleid immer eine städtische Verordnung ist, sollte man annehmen, das es dann für alle Coffeeshops der Stadt die gleiche Regelung gibt (wie es in Venlo – trotz McDope Roots/Oase vor den Toren der Stadt – ja auch war). Da nicht alle Coffeeshops an den Stadtrand umziehen sollen – das stand auch in keiner Meldung, das weiß man nur wenn man langjährig die Hintergründe kennt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das man dann wenn die Hälfte der Shops an den Stadtrand gezogen ist auch wieder die verbliebenen Shops in der Innenstadt besuchen kann. Die McDope-Shops sind dann für die frankophonen Belgier, die nur wenige Kilometer fahren müssen und die eigentlichen Overlast-Verursacher waren. Und die deutschen Tagestouristen haben endlich ihr gemütliches Maastricht wieder zurück. Ich habe die Stadt nämlich seit Mai auch boykottiert – aber auch nicht für Overlast mit Drugsrunnern gesorgt. Straßendealer kann ich im Aachener Ostviertel auch treffen – ohne die Zusatzgefahr der Grenze und ohne Fahrtkosten. Aber den Umsatzverlust werden die Imbisse, Wochenmärkte, Geschäfte und der niederländische ÖPNV auch gemerkt haben. Von mir gab es jedenfalls seit Mai keinen Cent mehr – und ich bin nicht der einzige. Nun haben sie in Maastricht öffentliche Festnahmen und Druchsuchungen direkt vorm Rathaus auf dem Marktplatz und die Geschäfte beklagen massive Umsatzrückgänge. Zum Glück scheint die Strategie des Boykotts zusammen mit der Overlast durch Straßendealer aufzugehen.

    • Wie recht Du wieder hast, genau so sehe ich das auch!
      Von mir gab es für ganz Limburg , keinen Cent, beim durchfahren nie getankt und mit dem schlimmsten Hunger am burger könig und dem goldenen M vorbei gefahren.
      Eigentlich sind wir in ganz NL nie geizig gewesen, bis zum 01.05.12
      Dem onno wird es langsam stinken, dass Er beim Metzger nur noch alte Wurst bekommt, weil sich sonst keiner mehr welche leisten kann.
      Und der Metzger ihn auch nicht mehr mag….

      • von mir gab es in Limburg auch keinen einen Cent mehr. Wobei ich noch nie da getankt hab – viel zu teuer…. aber die 2 Brüder von Venlo und die Innenstadt haben mich nicht mehr gesehen. Und eigentlich hab ich meine Klamotten immer in Venlo gekauft. Für Anzüge ist Meyer & Meyer am Marktplatz echt zu empfehlen. Dafür hab ich mein Geld nach Arnheim getragen – die können es auch brauchen ;-)